620 Kinder besuchen normalerweise die zehn Kindertageseinrichtungen der Diakonie Hasenbergl. Wegen der Corona-Beschränkungen wurden in den letzten sechs Wochen in Notgruppen aber nur bis zu 160 Kinder betreut, die Anspruch auf den Besuch der Kita hatten. Für die 100 pädagogischen Diakonie-Mitarbeiter waren die vergangenen Wochen trotzdem nicht frei; sie konzeptionierten die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit oder nutzten die Zeit für Fort- und Weiterbildungen.
„Wir pflegen den Kontakt zu unseren Eltern per Telefon. Nahezu alle Familien, Kinder und Eltern, freuen sich sehr, mit uns zu reden. Uns tut das auch sehr gut“, erzählt Vaia Valioti, die das Haus für Kinder Felsennelkenanger leitet. „Für viele Familien ist die Zeit zu Hause auch schwierig, vor allem, wenn die Eltern nicht zu Hause arbeiten können und keine Betreuungsmöglichkeit für die Kinder haben. Um ihnen die Zeit zu erleichtern, schicken wir den Kindern Post mit Beschäftigungsideen. Auch die Eltern bekommen Tipps für die Freizeit. An der Idee mit der Post für unsere Familien möchten wir auch nach der Krise festhalten“.
Auch der Elternbeirat der Kinderkrippe in der Gruithuisenstr. in Allach hat gemeinsam mit den Pädagogen ein schönes Projekt für die Familien auf die Beine gestellt: Die Eltern haben Steine gesammelt, angemalt und als eine riesige Steinschlange entlang des Gartenzauns der Krippe ausgelegt. In den nächsten Wochen können die Kinder beim Spazierengehen mit den Familien schauen, ob die Schlange weiter gewachsen ist und natürlich ebenfalls Steine sammeln, bemalen und dazulegen.
Im Kindergarten Graslilienanger dürfen sich die Kinder mit Rückkehr in die Einrichtungen auf neu gestaltete Räumlichkeiten freuen. Die Kinder können dann im Bauland ihre Ideen ausprobieren. Es gibt dazu einen Bauwagen mit allem, was dazu gehört – ein Seilzug ist nur eines der Highlights. Außerdem wurden neue Beschäftigungsmöglichkeiten besorgt, bekannte Spielsachen neu arrangiert und ausgewählt …
Andere Mitarbeiter haben auch in anderen Einrichtungen der Diakonie mitgearbeitet, in denen es personell knapp war. Sie haben zum Beispiel den Senioren im Viertel das Mittagessen geliefert oder Jugendliche bei „restart“ oder im „Stellwerk“ betreut.
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