„Endlich wieder Schule!“ Wer hätte gedacht, dass Kinder das einmal sagen würden? Tatsache ist, dass sich viele Kinder auf den Unterricht in der Schule, zusammen mit den Klassenkameraden freuen. Tatsache ist aber auch, dass die Schulen in den nächsten Wochen vor großen Herausforderungen stehen. Denn in den letzten Wochen hat sich zwischen den Kindern wissensmäßig eine Lücke aufgetan. Davon ist jedenfalls Petra Windisch de Lates, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lebensbrücke, überzeugt. Die Deutsche Lebensbrücke ist eine humanitäre Hilfsorganisation, die beispielsweise seit zehn Jahren an der Grundschule an der Ittlinger Str. sowie seit zwei Jahren an der Hugo-Wolf-Grundschule am Harthof ein gesundes, reichhaltiges Frühstück für bedürftige Kinder finanziert. Die Projekte werden ausschließlich aus Spendengeldern finanziert.
Nach Einschätzung von Petra Windisch de Lates hat leider das Home Schooling der letzten Wochen einen großen Keil in die Grundschulklassen getrieben. Die Kinder, die gute Voraussetzungen für das Lernen daheim hatten, die nötige Technik und die Unterstützung durch die Eltern (bzw. die Nachhilfelehrer), haben in diesen Wochen einen großen Sprung nach vorne gemacht. Aber die Kinder, die daheim keinen lerntauglichen PC und keine Anleitung beim Verstehen der Aufgaben hatten, hinken jetzt meilenweit hinterher. „Auch, wenn in diesem Schuljahr niemand sitzenbleibt – der Wissensstand innerhalb der einzelnen Klassen ist so unterschiedlich, dass er ohne Hilfe von außen nicht mehr nivelliert werden kann“, ist sich Windisch de Lates sicher.
Gerade von den Kindern, die sonst immer den Frühstücksclub nutzen, haben nach ihrer Einschätzung viele durch die Corona-Krise einen großen Lernrückstand. „Und der wird sich in den kommenden Wochen bis nach Pfingsten noch verstärken.“ Die beiden Schulen, an denen die Frühstücksklubs angeboten werden, haben sich daher an die Deutsche Lebensbrücke gewandt und um Hilfe gebeten. Sie brauchen dringend Tablet-Computer, um sie den Kindern mit den größten Lernstoff-Lücken auszuleihen.
Tablets werden an die Schüler ausgeliehen
Windisch de Lates: „Die Schulen möchte den Kindern, die beim Lernen daheim in Rückstand geraten sind, helfen, diesen so schnell wie möglich aufzuholen. Das klappt mit Tablets am besten, denn die Kids erhalten so nicht nur den aktuellen Lernstoff, sondern können auch online Nachhilfe bekommen. Aber die Tablets haben noch einen Vorteil: Damit können die Schüler direkt mit den Lehrkräften sprechen und sie fragen, wenn sie etwas nicht verstehen. Das ist besonders für die Kinder wichtig, die daheim keine Hilfe beim Lernen bekommen – vor allem, weil der Unterricht ja weiterhin sehr eingeschränkt sein wird und auch die Grundschüler immer noch oft zuhause arbeiten werden.“
Die Tablets brauchen keine Sonderausstattung, es müssen nur die erforderlichen Lernplattformen darauf laufen. Den Schulen wurden zwar staatliche Hilfen in Aussicht gestellt, aber bis zur tatsächlichen Ausschüttung wird es noch eine Weile dauern und die Kinder brauchen die Hilfsmittel JETZT ganz dringend. Ein Tablett kostet zirka 100 Euro. Petra Windisch de Lates: Der Bedarf ist groß, nicht nur unter unseren Frühstücksklub-Kids. Je mehr Spenden wir erhalten, desto mehr Kindern können wir helfen, den Corona-Rückstand aufzuholen.“
Wer spenden möchte, kann dies sehr einfach tun:
Spendenkonto Deutsche Lebensbrücke
IBAN: DE47 7008 0000 0321 7000 00
Stichwort: Corona-Schulhilfe