Am vergangenen Donnerstag hat die Feldmochinger Blaskapelle nach fast dreieinhalbmonatiger Pause den Probebetrieb wieder aufgenommen. Vor zwei Wochen wäre das noch undenkbar gewesen. Aber auf Drängen der bayerischen Blasmusikverbände wurden dann – in Anlehnung an die bereits früher wieder möglichen sportlichen Aktivitäten – ein paar Lockerungen bei der bayerischen Staatsregierung durchgesetzt. Anfangs war die Rede davon, dass nur Proben mit maximal zehn Personen inklusive Dirigent (aber der zählt doch eigentlich nicht, schließlich produziert er, zumindest wenn er den Mund hält, die wenigsten Aerosole) unter zahlreichen Hygieneauflagen möglich sind.
Die Feldmochinger Blaskapelle hat daraufhin alle Vorbereitungen mit wechselnden Kleinbesetzungen getroffen, um endlich wieder starten zu können. Doch kaum waren die „10-Personen-Combo-Planungen“ ausgetüftelt, da wurde eine Verordnung zur Änderung der Fünften Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Kraft gesetzt. Demnach können unter bestimmten Voraussetzungen (umfangreiches Hygienekonzept) auch wieder Proben mit mehr Personen stattfinden. Wichtigste Voraussetzung ist dabei ein Abstand von mindestens 2 m zwischen den Musikern und die Proben sollten idealerweise im Freien stattfinden. Diese Auflagen wären in der Mehrzweckhalle nicht einzuhalten, daher ist es auch egal, dass die Halle bis heute mangels städtisches Hygienekonzept nicht offen ist und damit auch die Musiker nicht in ihren Probenraum können.
Gott sei’s gedankt, gibt es in Feldmoching aber noch ein paar private Ausweichmöglichkeiten, so dass die Blaskapelle sich kurzerhand entschloss, die erste Probe in den Hof ihres Mitgliedes Richard Zech zu verlegen und bei schlechtem Wetter in die Maschinenhalle auszuweichen. Da vergangenen Donnerstag aber das Wetter mitspielte, absolvierte die Feldmochinger Blaskapelle die erste Probe nach langer Zeit unter freiem Himmel! Alle Anwesenden waren glücklich und zufrieden, dass es endlich wieder losgegangen ist. Auch wenn es die wahrscheinlich kurioseste Probe war, die man je abhielt.