Die neue Stadtkoalition hat bekanntlich sämtliche Planungen zum Tunnel unterhalb der Schleißheimer Str. samt A99-Anschluss gestoppt – womit sich die Grünen durchgesetzt haben. Doch was dann? Wie sollen die Verkehrsströme, die nach Prognosen der Verkehrsplaner ja in den nächsten Jahren weiter anschwellen werden, bewältigt werden. Die Stadtratskoalition aus Grünen, SPD und Volt hat dazu heute einen Antrag in den Stadtrat eingebracht. Darin wird die Verwaltung aufgefordert als Alternative zur Tunnelplanung ein Verkehrskonzept zu erstellen für den betroffenen Bereich, in dem vorgestellt wird, welche alternativen Maßnahmen möglich wären, um das Straßennetz zu entlasten.
„Dabei sollen insbesondere folgende Bausteine berücksichtigt werden, die auch schrittweise umgesetzt werden können:
– Prüfung und Darstellung sämtlicher aktueller Planungen für den öffentlichen Nahverkehr, u. a. der S-Bahn Nordring, die U26, Express-Buslinien und Seilbahn. Dabei soll auch dargestellt werden, welche Projekte schnell realisiert werden können.
– Prüfung aller Maßnahmen des Parkraummanagements und neue Konzepte für Park&Ride-Anlagen.
Die örtlichen Bezirksausschüsse sollen in die Planungen einbezogen werden.
Begründung:
Der Tunnel Schleißheimer Str. wurde geplant, um im Münchner Norden eine verkehrliche Entlastung zu schaffen. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Verkehrsbelastung zunehmen wird. Wenn die Planungen eingestellt werden, muss die Politik trotzdem Lösungen für die zunehmende Verkehrsbelastung finden. Deshalb fordern wir die Verwaltung auf, alternative Lösungsvorschläge dem Stadtrat zeitnah vorzuschlagen.“