Die Adventstage in Vorbereitung auf die Geburt Christi, heuer ab dem 29. November, gelten zugleich als die Zeit der Sterne. Ein großer leuchtender Stern am Himmel wies bekanntlich den heiligen drei Königen und den Hirten auf dem Feld den Weg hin zur heiligen Familie mit dem neugeborenen Jesuskind im Stall zu Bethlehem.
Sterne sehen wir in der vorweihnachtlichen Zeit überall. In allen Größen, hell erleuchtet oder auch nicht, handwerklich gebastelt oder Fabrikware. Und es mag auch sein, dass gerade heuer, in der schweren Zeit der Corona-bedingten persönlichen Einschränkungen, sich viele Menschen erinnert haben, dass sie einst in ihrer Kinder- und Jugendzeit, etwa im Kindergarten, der Schule oder auch daheim im Kreise der Familie, gelernt hatten, wie man aus buntem Papier und Kleber oder auch aus Stroh und anderen Materialien mit ein wenig Geschick zur Weihnachtszeit die schönsten Sterne gebastelt hatte.
Auch beim Weihnachtsschmuck unserer Kirchen haben Sterne einen hohen Stellenwert. Christbäume sind meistens, wie auch der große Baum in St. Peter und Paul, mit unzähligen kunstvollen Strohsternen behängt.
Heuer jedoch ist die Kirche St. Peter und Paul mit so vielen bunten Sternen ausgeschmückt, wie eine hoch betagte liebe Feldmochingerin in der Kirche bei einem begleiteten Besuch staunend und hoch erfreut feststellte, wie sie es hier in den vielen Jahrzehnten ihre Lebens noch nie gesehen habe. Ihre Blicke wollten sich überhaupt nicht wieder von den 400 bis 500 bunten Sternen aller Größen trennen, die über den Kirchenbänken an Schnüren von einer Wand zur anderen in unterschiedlicher Höhe aufgehängt sind. Es fiel der lieben Frau auch schwer zu glauben, dass diese wunderschönen Kunstwerke nahezu allesamt von Mitgliedern der Kirchengemeinde gebastelt worden sind. Sterne bringen Freude, ja, in diesem Moment war es so!
„Sternstunden“ in St. Peter und Paul
Zu den spirituellen Angeboten unserer fünf Kirchengemeinden im Pfarrverband Pacem in der Vorweihnachtszeit zählen auch die „Sternstunden“ in St. Peter und Paul. Ab dem 29. November findet bis zum 23. Dezember allabendlich – außer samstags – von 18 bis 18.15 Uhr eine „Sternstunde“ statt. Es ist zu empfehlen, schon 10 oder 15 Minuten früher den Platz einzunehmen.
Die kurze „Sternstunde“ in St. Peter und Paul will die Menschen einladen zu einem kurzen Verweilen im Gebet und zu meditativen Momenten in einer gefühlten Auszeit. Dieses Angebot ist zugleich ein kleine Geschenk an unsere so arg getroffenen Seelen.Reinhard Krohn