Beengte kleine Wohnungen in großer Vielzahl, da wundert es nicht, dass die so zusammengepferchten (und kaum natürlich gehaltenen) Stadtmenschen mal „raus“ müssen, um sich mit Kumpels zu treffen, abzuhängen, zu ratschen … Auch der BA 24 kennt in „seinem“ Stadtbezirk inzwischen solche Treffpunkte, wenngleich sie natürlich längst keine solche Brennpunkte darstellen wie der Gärtnerplatz. Der Goldschmiedplatz gehört in jedem Fall dazu und wohl auch das kleine Ladenzentrum an der Lassallestr. mit dem Café Soleil und der Pizza-/Dönerbude.
In Zeiten von Corona ging im Café zwar das Licht aus, dafür hat sich das lärmige Geschehen nun offensichtlich zur Dönerbude verlagert, wo die Menschen mit Alkohol versorgt werden und wo sie sich, wenn nicht wie gerade derzeit Ausgangsbeschränkungen gelten, bis abends an den Stehtischen im Freien aufhalten, lärmend, singend, grölend. Sehr zum Verdruss der umliegenden Bevölkerung und in Zeiten von Corona vermutlich auch nicht AHA-Regel-konform. Jedenfalls musste sich der hiesige Bezirksausschuss in seiner Dezembersitzung sich mit der dortigen Situation befassen.
Doch laut PI-43-Vertreter gab es hier in den letzten Jahren nur fünf Einsätze – wenn die Streifenpolizei die Lassallestr. entlang fahre, könne sie die Versammlung natürlich nicht sehen, die Polizei sei hier auf die Mitteilung der Anwohner angewiesen. Deutlich mehr Polizeieinsätze wegen Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung gab es bei der Lassallestr. 101, dem Parkplatz neben dem ehemaligen Karthago-Markt – allerdings handelte es hier vor allem um Streitereien wegen abgeschleppter Autos.
Richtig zu gehe es hingegen bei der Lassallestr. 111, beim Wendehammer nahe dem Freizeittreff Lerchenauer, wo bis vor kurzem noch freitags der Wochenmarkt abgehalten wurde. Dort treffen sich laut Polizei gerne Autoposer aus der ganzen Stadt und bei diversen Polizeieinsätzen wurden auch die Drogenhunde schon mal fündig. Bei normalem Wetter und ohne Ausgangsbeschränkungen komme es hier schon zu Verstößen gegen die Allgemeinverfügung und daher sei die Gegend ein Einsatzschwerpunkt. Letztlich beschloss der BA, der Antragstellerin mitzuteilen, sich beim nächsten Vorfall an die Polizei zu wenden, und die gleiche Info soll auch an die Quartiersmanagerinnen der Diakonie Hasenbergl weitergereicht werden, damit diese wiederum die Anwohner informieren könnten.