Der Eggarten stand zwar nicht auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses am Dienstag, den 9. Februar, war aber doch ein Thema. Denn noch im Februar wollen Vertreter der Büschl-Unternehmensgruppe im Rahmen einer Videokonferenz interessierten BA-24-Mitgliedern die Wettbewerbsergebnisse zur Eggarten-Siedlung vorstellen. Aber nur diesen. Öffentlichkeit unerwünscht. Sagt, wie zu hören war, die Büschl-Gruppe. Auch wünschen die Büschl-Vertreter, dass eventuelle Fragen vorab eingereicht werden sollen.
Gegen diese strikten Vorgaben des Immobilienkonzern wandte sich Dirk Höpner von der München-Liste. Es sei nicht akzeptabel, die Bürger bei diesem wichtigen Thema auszuschließen, die Präsentation des Wettbewerbsergebnisses im vergangenen Jahr sei ja auch öffentlich erfolgt. Von Transparenz und Bürgerbeteiligung könne hier wahrlich nicht die Rede sein. Und was sei das für eine Streitkultur, wenn man vorher schon benennen solle, was einem vielleicht nach der Präsentation fraglich erscheine? Höpner kündigte an, die Videokonferenz zu boykottieren.
Christine Lissner von den Grünen bemerkte ein wenig sibyllinisch, dass das Thema Eggarten in der vergangenen Woche von der Tagesordnung des Bauausschusses genommen worden sei und dass es nicht so sein müsse, wie der Wettbewerbsentwurf es dort festzusetzen scheine.
Zur Erinnerung: Am 24. Juli 2019 hatte der Münchner Stadtrat mit den Stimmen von CSU, SPD und Freien Wählern die Bebauung des Eggartens beschlossen. Lediglich der damalige CSU-Stadtrat Johann Sauerer stimmte mit der ÖDP, den Grünen, den Linken, der FDP sowie der Bayernpartei dagegen. Inzwischen sind die Grünen nicht mehr in der Opposition, sondern bilden mit der SPD die Stadtratskoalition.
Aktualisierung vom 11.2.: Inzwischen wurde uns von Seiten der beiden Immobilienfirmen mitgeteilt, dass sie keinesfalls die Öffentlichkeit ausschließen möchten. Man sei lediglich auf den BA 24 zugegangen mit dem Angebot, ihm noch einmal die Wettbewerbsergebnisse vorzustellen, da im vergangenen Sommer nur sehr wenige BA-Mitglieder sich persönlich die Präsentation im Isarforum angesehen hätten. Das Format der Präsentation und Diskussion bestimme der BA jedoch selbst. :