Freund – Feind – Parteifreund. Diese Steigerung wird Konrad Adenauer zugeschrieben. Aber auch die SPD erscheint Außenstehenden nicht selten einer Schlangengrube zu ähneln. Und das nicht nur auf den hohen politischen Ebenen in Berlin oder auf Landesebene. Selbst in den kommunalen Niederungen werden Parteifreunde immer wieder gerne hinterrücks erledigt. So offensichtlich auch am vergangenen Samstag, als Florian Post (39), der seit nunmehr fast acht Jahren den Münchner Norden im Bundestag vertritt, bei der Listenaufstellung der Oberbayern-SPD für den Bundestag – völlig überraschend nicht nur für ihn, sondern auch für den Vorstand der Münchner SPD – durchfiel. Die Münchner SPD hatte Post zuvor eigentlich für Platz 1 der Männer-Liste vorgeschlagen.