Wer dieser Tage auf der Staatsstraße 2342 von Feldmoching nach Oberschleißheim fährt, traut seinen Augen nicht, insbesondere im Wald nach der A99, kurz vor der A92 und dann vor allem nach der A92-Unterquerung, dort wo die Staatsstraße zur Sonnenstr. wird. Hier sind immer noch Waldarbeiter zu Gange, sogar jetzt noch, im März und damit in einer Zeit, in der nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 39 BNatSchG) eigentlich Ruhe im Wald vor Einschlag herrschen sollte, damit diese wichtigen Brut- und Niststätten für Wildtiere geschont werden. Und sie sind mit schwerem Gerät zugange. Erschreckend sind zudem Umfang wie Ausführung des Einschlags: Die vielen in rund 1 m Höhe abgeschnittenen Baumstümpfe ergeben ein nahezu apokalyptisches Bild.
Die für das Waldgebiet zuständige Försterin vom Forstbetrieb Freising der Bayerischen Staatsforsten erklärte uns dazu, dass es sich bei den gefällten Bäumen zu 100 % um Eschen handelt, die vom Eschentriebsterben befallen sind und leider alle akut umsturzgefährdert sind. Es sterben nicht nur die Kronen ab, in gleicher Geschwindigkeit faulen auch die Wurzeln weg. In dem umzäunten Gelände wurden sie mit einem normalen Harvester gefällt, entlang der Strasse geht das nur mit einem speziellen Fällgerät, das Bäume gezielt abtragen und ablegen kann. Die noch vorhandenen Baumstöcke werden noch gefällt. Von den gesetzlich festgelegten Schonzeiten vor Fällungen, so klärte uns die Försterin auf, seien forst- und landwirtschaftliche Tätigkeiten im Naturschutzgesetz ausgenommen.