20 Zentimeter machen den entscheidenden Unterschied: Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat nun beschlossen, bei der geplanten Erneuerung der Eisenbahnüberführung Dachauer Straße auch die Durchfahrt einer Trambahn mitzuplanen. Statt 4,50 Meter soll nun eine Durchfahrtshöhe von 4,70 Meter gebaut werden. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die Tramlinie 20 zu einem späteren Zeitpunkt bis in den Landkreis Dachau zu verlängern. Das eigentliche Brückenbauwerk könnte dann unverändert bleiben.
Der Landkreis Dachau hatte um die Berücksichtigung dieser Option gebeten, und auch das interkommunale Konzept Raum München Nord betont den Bedarf einer leistungsfähigen, tangentialen Schienenanbindung zwischen der Stadt Dachau und einem U-Bahn-Haltepunkt im Münchner Norden. Eine Machbarkeitsstudie hat nun bestätigt, dass eine solche Verlängerung verkehrlich sinnvoll wäre. Laut Verkehrsmodell könnte eine Tram rund 10.000 Fahrgäste pro Tag befördern. Weitere Vorteile: Die Nutzer*innen kämen schneller voran, die S-Bahn nach Dachau würde entlastet, der Umstieg vom privaten Kfz auf den öffentlichen Verkehr attraktiver. Die Eisenbahnüberführung Dachauer Straße soll durch die Deutsche Bahn AG erneuert und ausgebaut werden. Noch bis zum 31. März liegen die Unterlagen im Planfeststellungsverfahren aus. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sollen auf beiden Seiten getrennte Geh- und Radwege entstehen. Zudem sollen drei statt bisher zwei Fahrspuren entstehen. Die aktuelle Durchfahrtshöhe soll von 3,70 Meter auf nunmehr 4,70 Meter erhöht werden.