Das 5 Kilomekmer lange Gewerbeband am Frankfurter Ring soll ein städtebauliches Entwicklungskonzept erhalten. Dafür will das Referat für Stadtplanung und Bauordnung einen Rahmenplan erarbeiten, um Veränderungswünsche in geordnete Bahnen zu lenken. Einen entsprechenden Beschluss hat der Planungsausschuss des Stadtrats heute gefällt. Im östlichen Bereich, von der Ungererstr. bis auf Höhe der Trambahnschleife am Domagkpark, möchte das Referat für Stadtplanung und Bauordnung noch einen Schritt weiter gehen und ein Bebauungsplanverfahren mit konkreten Vorgaben für die weitere bauliche Entwicklung starten.
Ziel beider Maßnahmen ist es, den gut funktionierenden und intakten Gewerbestandort zu erhalten und zukunftsfest zu machen. Es soll weiterhin sowohl klassisches Gewerbe als auch moderne Büros nebeneinander und möglicherweise auch in der Höhe gestapelt geben. Zudem sollen die Verkehrsverbindungen insbesondere für den Umweltverbund (Fuß-, Fahrrad- und öffentlicher Nahverkehr) verbessert werden. Wo möglich sollen neue Grünflächen entstehen und bestehende vernetzt werden. Auch wird geprüft, ob im Gewerbeband Kultur und Sport ermöglicht werden kann. Der Rahmenplan soll den gesamten Bereich nördlich des Straßenzugs Frankfurter Ring/Moosacher Str. (bis zum DB-Nordring) umfassen – vom ehemaligen Knorr-Bremse-Areal am Oberwiesenfeld bis zur Nürnberger Autobahn A9. Er soll eine geordnete Entwicklung und Aufwertung für das derzeit wenig Aufenthaltsqualität bietende Areal ermöglichen, auf dem ein dichtes Nebeneinander unterschiedlicher Gewerbenutzungen besteht. Zur besseren Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel laufen bereits Planungen für einen S-Bahn-Betrieb auf dem DB-Nordring sowie zur Verlängerung der Trambahn von der Endhaltestelle Schwabing-Nord bis zum Kieferngarten. Neben mehr Grün am Frankfurter Ring sind zusätzliche Radwege in Ost-West-Richtung und Verbesserungen für Fußgänger*innen vorgesehen.