In der aktuellen Ausgabe erinnern wir die Feldmochinger Malerin Eleonora Brauerhoch, die am 25. März zuhause in der Ponkratzstr., wie sie es sich gewünscht hat, gestorben ist. Wir haben an diesen unabhängigen, freien Geist erinnert. An eine sehr eigenständige Frau, die sich nie unterkriegen ließ von den körperlichen Beeinträchtigungen, in der Folge einer Polio-Infektion im Alter von sechs Jahren. Eine Kämpfernatur, die zwar die gelähmten Oberarme nicht heben konnte, aber trotzdem malte und sogar Trompete spielte. Viele Feldmochinger werden sich an die lebhafte, resolute, neugierig interessierte, aufgeschlossene Eleonora Brauerhoch erinnern, die es sich selbst im hohen Alter nicht nehmen ließ, auffällig bunt, aber stets stil- und farbensicher gekleidet zu sein, mit bunten großen Brillen, flammend roten Haaren und immer sorgfältig geschminkt. Auffällig eben.
Feldmoching spielte als Motiv in der Malerei Brauerhochs eine wiederkehrende Rolle. Die Bilder sind heute Zeitgeschichte, zeigen sie doch beispielsweise Gebäude, die es, wie das Zentz’sche Kraftfutterwerk am Paul-Huml-Bogen, schon lange nicht mehr gibt. Straßenzüge, die nun wie die Josef-Frankl-Str. ein ganz anderes Gepräge haben, weil das einst südlich angrenzende freie Feld, auf dem nicht nur Getreide angebaut, sondern auch mal Fußball gespielt wurde und einmal sogar, wie sich ältere Feldmochinger erinnern, ein Faschingstreiben stattfand, längst der Vergangenheit angehört. Bereits seit einigen Jahrzehnten ist es dicht bebaut mit den Josef-Frankl-Höfen.
Fotos: Frank-Olaf Brauerhoch