In diesen Tagen beginnt der Endspurt des Wahlkampfes für die Bundestagswahl am 26. September, da waren sich alle Redner bei der Wahlkampfveranstaltung der CSU am 1. September, die der interessierte Bürger live über Youtube verfolgen konnte – wer denn etwa auf einem Wahlkampfplakat von der Veranstaltung Wind bekommen hatte –, einig. Zu Gast war im Augustiner-Keller neben Generalsekretär Markus Blume, Georg Eisenreich und den vier Direktkandidaten für die vier Münchner Wahlkreise auch Ministerpräsident Markus Söder.
Nach den Eröffnungsworten durch Georg Eisenreich mussten die vier Direktkandidaten für den Bundestag eine Fragerunde über sich ergehen lassen. Die Moderatorin begann in einer ersten Runde mit Stephan Pilsinger (Wahlkreis München West) und Michael Kuffer (Wahlkreis München Süd). In der zweiten Runde war neben Wolfgang Stefinger (Wahlkreis München Ost) auch der Kandidat für den Münchner Norden Bernhard Loos an der Reihe.
Nach einer kurzen Vorstellung der Kandidaten ging es um das Thema „Wohlstand“. Loos, der übrigens seit vier Jahren im Bundestag für den Münchner Norden sitzt, hält es für den richtigen Weg, den derzeitigen Wohlstand zu erhalten oder gar noch zu verbessern, indem man auf den Fortschritt in der Technik setzt. Dazu sei es nötig, die Industrie umzubauen, damit sich die Bereiche des Klimawandels, der Wirtschaft und Umweltfragen miteinander verbinden ließen.
Seinen Wahlkreis beschrieb Loos einerseits als sehr landschaftlich geprägt, andererseits liegen in ihm viele Werksunternehmen wie BMW oder MTU. Für diese Unternehmen brauche es eine verlässliche Standort- und Wirtschaftspolitik, die die Probleme des Klimawandels mit der sozialen Gerechtigkeit in Einklang bringe. All das sei mit der CSU in der Regierung gewährleistet.
Für das dringendste Projekt in seinem Wahlkreis hält Loos den Bau des S-Bahn-Nordrings und den damit einhergehenden Ausbau des ÖPNV. Mit diesem Bau könnte man den Individualverkehr in der Stadt reduzieren und trotzdem Mobilität gewährleisten.
Der Hauptredner des Abends war Markus Söder. Er sprach von einer bedeutenden Wahl, vor der das Land stehe: Die Ära von Bundeskanzlerin Angela Merkel gehe zu Ende und nach der Wahl könnte eine linksgerichtete Koalition regieren. Diese gelte es für die Union zu verhindern. Dafür müsse es jetzt einen Endspurt im Wahlkampf geben und man müsse sich auf wichtige Inhalte konzentrieren, statt auf Unwichtiges wie z. B. Plagiatsvorwürfe. Die CSU selber kümmere sich darum, dass die Interessen Bayerns in Berlin beachtet werden. Sie unterstütze den Mittelstand und die Bürger u. a. mit Steuersenkungen, mit ihrem Einsatz für die Sicherheit auf den Straßen und halte bzw. Führe Deutschland in der politischen Mitte zusammen. Andrea Hölzl