Wer auf der Bundesstraße St 2342 von Feldmoching nach Oberschleißheim fährt, dem fallen seit ein paar Wochen die pinkfarbenen Punkte, die entlang der Straße an sehr sehr vielen Bäumen prangen, sofort ins Auge. Meist ist das ja ein schlechtes Zeichen für die betroffenen Bäume – dachte sich auch Dirk Höpner, der einzige Stadtrat aus dem Stadtbezirk 24 für die München-Liste/ÖDP und schrieb an das Umweltschutzreferat des Landratsamts München mit der Bitte um Aufklärung.
Höpner, der auch im BA 24 sitzt, hatte im dortigen Gremium erfahren, dass die so gekennzeichneten Bäume alt und morsch seien und deshalb gefällt werden müssten. Dass man zur Gefahrenbeseitigung Bäume fällt, versteht sich ja von selbst. Aber es gibt unter den gekennzeichneten Bäumen auch relativ junge Exemplare, die wahrlich nicht altersschwach aussehen. Weil Höpner nicht nachvollziehen konnte, dass man gesunde, junge Bäume fällt, während man andererseits mit großem Tamtam Baumpflanzungen propagiere, bat er um Aufklärung. Zudem wollte er wissen, ob neue Bäume an gleicher Stelle angepflanzt werden.
Ein paar Tage später gab’s die folgende Antwort aus dem Landratsamt: Nach Beteiligung des für die St 2342 zuständigen Staatlichen Bauamts Freising könne man mitteilen, dass an den Bäumen unterschiedliche Markierungen bzw. Kennzeichnungen angebracht wurden, je nachdem ob Pflegemaßnahmen oder Fällungen vorgesehen seien. „Insgesamt sind entlang der St 2342 an den Bäumen 233 Maßnahmen vorgesehen, wobei an einigen Bäumen auch mehrere Maßnahmen erforderlich sind. Somit ist es zwar zutreffend, dass ein großer Teil der Bäume markiert wurde, Fällungen stellen jedoch die Ausnahme dar. So wurden an der St 2342 im Winter 2021/2022 sechs Bäume gefällt, davon drei zwischen Oberschleißheim und Feldmoching. Weitere sechs Bäume wurden im Winter 2020/2021 gefällt, davon fünf zwischen Oberschleißheim und Feldmoching.“ Über Ersatzpflanzungen äußerte er sich nicht.