Am kommenden Samstag, den 30. April kommt der italienische Starorganist Paolo Oreni für ein Orgelkonzert ans Hasenbergl. Er gibt ab 19.30 Uhr in der Kirche St. Nikolaus (Stanigplatz 12) eine Probe seines außergewöhnlichen Könnens. Er wird Werke von Bach, Liszt, Franck und Improvisationen spielen, dabei wird sein Spiel auf einer Leinwand zu sehen sein! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
“Die Virtuosität des Italieners ist faszinierend. Seine Finger sind wie ein Sturmwind und seine Füße flinke Finger. Trotz Schnelligkeit wirkt seine Musik nie eilig oder verhetzt, sondern selbstverständlich. Seine Technik ist spektakulär.” So schrieb das Handelsblatt über Oreni, der 1979 in Treviglio geboren wurde. Mit 11 Jahren begann er bei Meister Giovanni Walter Zaramella am Musikinstitut „Gaetano Donizetti“ Orgel und Orgelkomposition zu studieren. Dank einiger Stipendien setzte er ab 2000 seine musikalischen Studien am Nationalkonservatorium von Luxemburg fort. Dort gewann er 2002 den 1. Preis im internationalen Wettbewerb „Prix Interrégional-Diplòme de Concert“, einem angesehenen mitteleuropäischen Diplom. Im Rahmen von Meisterkursen konnte er schon an den großen Orgeln in der Tonhalle Zürich und der Kirche St. Eustache in Paris spielen.
Oreni gewann mehrere internationale Wettbewerbe. Im Juni 2004 etwa erhielt er eine lobende Auszeichnung im internationalen Wettbewerb „Ville de Paris“, hervorgehoben aus dem Kreis von 60 Organisten, die aus der ganzen Welt kamen. Seit dem Ende seiner Ausbildung ist er als Konzertorganist unterwegs in Italien, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Deutschland, Österreich, Niederlande, Großbritannien, Dänemark, Schweden, Spanien, Portugal, Finnland, Norwegen, Albanien, Israel, Polen, Rumänien, Malta, Tschechien und auf den Kanarischen Inseln. Ferner hat er CD-Einspielungen vorgenommen auf der Bossi-Orgel in Cremolino, der Rieger-Orgel in Reutlingen sowie für die Gemeinde von Salorno in Südtirol an der Pirchner-Orgel.
Seit 2006 wird er regelmäßig eingeladen, Meisterklassen über Improvisation und Literaturspiel von Bach bis zur zeitgenössischen Musik in der Erzdiözese München, bei der renommierten internationalen Akademie des Domes zu Altenberg und in verschiedenen deutschen Städten, wie z.B. Weiden in der Oberpflalz, zu halten. Außerdem wird er oft als Jurymitglied zu nationalen und internationalen Wettbewerben berufen.
Als Orgelsachverständiger beschäftigt er sich, in Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Orgelbauern, mit der Planung moderner Pfeifenorgeln. Durch diese Zusammenarbeit sind verschiedene Instrumente entstanden, so z. B. für die Kirche Santa Anastasia in Villasanta (Monza), Santa Maria delle Grazie al Naviglio (Mailand) sowie für die Kirche der Bruderschaft von Santa Caterina d’Alessandria in
Paternò (Sizilien). Außerdem hat er seine Konzertorgel, genannt “Wanderer”, entworfen, die derzeit größte transportable Orgel.