Der Walter-Sedlmayr-Platz ist bekanntermaßen einer der hässlichsten Plätze ganz Münchens, ja ganz Bayerns. Er ist eine graue, leblose Steinwüste, mag der „Künstler“, Professor Ludger Gerdes, der den Platz geschaffen hat, auch noch so angesehen sein und gelehrige Theorien dazu aufgebaut haben, was er mit dem Platz angeblich alles so ausdrücken wollte und welche „Sogkraft“ der leere Raum auf ihn ausübte. Auf die Feldmochinger sprang diese Kraft jedenfalls bislang nicht über. Besonders hässlich finden viele die den Platz abriegelnde Steinmauer: in Berlin abgerissen, in Feldmoching wieder aufgebaut, sagen die Kritiker.
Im Sommer ist der unansehnliche Steinhaufen, der da hilflos herumsteht, ja noch praktisch, immerhin kann man sich dort hinsetzen, um in Ruhe sein Eis von der Eisdiele gegenüber zu genießen. Und auf der Rückseite finden sich immer wieder Menschengruppen, um, nun ja, dort, abgeschirmt von der Mauer, ihr Bierchen trinken. Und angeblich soll es hier auch im Schutz der Dunkelheit schon mal Drogen zu kaufen geben.
Nun hat ein Graffiti-„Künstler“ die herrschende Meinung in Sachen Mauer mal künstlerisch am „Kunstwerk“ umgesetzt.