Bei der öffentlichen Januar-Sitzung vergab der hiesige BA wie immer auch Zuschüsse. Das Budget soll heuer nicht so großzügig ausgegeben werden wie 2022, da wohl mit keinem so hohen Übertrag aus dem Vorjahr zu rechnen ist.
420 € kostet eine neue Gefriertruhe für Feldmochings FFW. Die jetzige im Gerätehaus sei bereits 15 Jahre alt und entspreche nicht mehr heutigen Nachhaltigkeits-, Hygiene- und Energiestandards. Außerdem sei sie schon mehrfach ausgefallen. Der Zuschuss wurde einstimmig gewährt.
Einstimmig abgelehnt wurde der Antrag der Münchner Filmwerkstatt, eines gemeinnützigen Vereins zur Förderung der unabhängigen Münchner Filmszene. Der Verein produziert und unterstützt Filmprojekte. Daneben organisiert er Weiterbildungen und auch einen Filmworkshop für Kinder vom 30. Oktober bis zum 3. November. Im Workshop sollen 15 bis 20 Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahre die technischen und künstlerischen Aspekte der Filmproduktion kennenlernen. Dem BA war die beantragte Summe von € 6.357 für Honorarkräfte, Raummiete, Technikleihe, Verpflegung und Fahrtkosten viel zu hoch im Verhältnis zur Anzahl der teilnehmenden Kinder.
Der deutsch-türkische Freundschaftsverein München bekommt für sein internationales Kinderfest im Lichtblick Hasenbergl am 6. Mai 2.886 €. Er steuert 500 € an Eigenmittel bei, etwa 10 % weniger als von öffentlich geförderten Trägern sonst erwartet wird. Die Veranstalter rechnen mit 300 bis 400 Kinder; Lichtblick Hasenbergl betreut permanent etwa 200. Beim Migrationsbeirat haben sie weitere Fördermittel für das Fest beantragt. BA-Mitglieder aus den Reihen der Grünen, der SPD und der München Liste betonten, dass die Werbung für das internationale Kinderfest möglichst mehrsprachig gestaltet werden sollte.
Im Rahmen ihres Kunstlied-Festivals am 2. September erhält Hidalgo, ein spannendes Münchner Klassik-Start-Up, 1.500 €. Der ,,Street Art Song” bringt klassische Musik auf die Straße. Etwa 40 Musikstudenten wandern mit mehreren Klavieren durch die Stadt und spielen Lieder aus allen Jahrhunderten. Hidalgo hat bei allen BAs Zuschüsse beantragt und steuert knapp 10 % an Eigenmitteln bei, was das Gremium angesichts der Gesamtkosten von fast 45.000 € einstimmig als angemessen ansah. Vorsitzender Rainer Großmann schlug als Veranstaltungsort das Kulturzentrum 2411 vor.
Erfolglos blieb der Antrag von Isarlust für seinen „Kulturlieferdienst” vom 6. Februar bis zum 31. Dezember 2023. Mit einem LKW zieht der Verein quer durch die Stadt, um den öffentlichen Raum mit einem kulturellen Programm zu beleben. Der Verein beantragte heuer einen Zuschuss in Höhe von 4.760 Euro. Im Unterausschuss teilten einige BA-Mitglieder ihre Vorbehalte: Letztes Jahr soll ein Musiker, der kurzfristig eingesprungen war, einen Hut rumgereicht haben. Und das, obwohl der Verein in seinen Antragsformularen als Ausgabe Künstlerhonorare auflistet. Sowohl der Unterausschuss als auch das Vollgremium waren daher dieses Mal einstimmig gegen die Förderung.