Der CSU-Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer, der CSU-Landtagsabgeordnete Joachim Unterländer und CSU-Bezirksrat Rainer Großmann hatten am späten Nachmittag des 4. September zu einer bunten Veranstaltung unter dem Motto „Miteinander – Generationen Gemeinsam“ eingeladen. Das bunte Programm hörte sich vielversprechend an – und war es dann auch. Sicher, die drei Gastgeber und Kandidaten von der CSU für den Münchner Norden wurden dann schon recht ausführlich vorgestellt. Diesen Part übernahm übrigens der stellvertretende Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Focus-Money, Frank Mertgen. Das war`s dann aber auch schon fast mit der Politik.
Denn nun wurde es anspruchsvoll musikalisch. Die zwei Bundespreisträger von „Jugend musiziert“, Max-Phillip Schmidt aus München am Flügel und Felix Schlüter aus Freising mit seiner Posaune begannen das eigentliche Programm mit einer musikalischen Kostprobe ihres Könnens. Großer Applaus war ihnen sicher. Und waren die Gäste dran mitzumachen. Denn der Botschafter für Leichtathletik und Trainer (u. a. der Jugend des BVB Dortmund) Horst Lutz und sein Trainerkollege Bernd Winkler (unter anderem von Felix Neureuther) forderten alle Anwesenden, ob jung, ob alt, auf, sich unter dem Motto „Sport hält jung“ aktiv an den folgenden Übungen zu beteiligen. Da hielt es kaum jemanden mehr im Sessel – fast alle machten mit, mit wachsender Begeisterung. Dabei ging es nicht nur um körperliche, sondern auch um geistige Ertüchtigung. „Wenn`s dann hilft“, meinte eine betagte Augustiner-Bewohnerin, was ihr fröhlich bestätigt wurde.
Nur wenig Politik im Programm
Als kleine Einlage wollte Moderator Frank Mertgen von den Politikerkandidaten wissen, ob sie davon überzeugt seien, dass auch alle Wahlberechtigten für ihre demokratischen Entscheidungsfindungen genügend sensibilisiert seien. Nun, mit leichter Zurückhaltung richteten alle drei Kandidaten ihre Erwartungen auf den Wahltag um 18 Uhr. Ein paar Fragen sollen dann aber doch noch folgen: Etwa zu Themen der gesunden Ernährung für alle Menschen, insbesondere für Kinder und Schüler. Oder zum allgemeinen Gesundheitsverhalten und zu einer gesunden Lebensführung. Und zu Fragen der Prävention und der Leistungskataloge des Gesundheitswesens.
Beim Stichwort gesunde Ernährung mit Erzeugnissen aus der näheren Region hatte der in der Öffentlichkeit engagierte Gärtnermeister aus Feldmoching, Peter Gogeff, seinen Auftritt. Gogeff ist ja bekannt vom Wochenmarkt am Walter-Sedlmayr-Platz sowie von seinen übervollen Gemüse- und Obstständen am Lerchenauer See und in Unterschleißheim.
Den Verbraucher interessiere heute immer mehr, was er esse, wie er sich gesund ernähre und wo und wie seine Nahrungsmittel, insbesondere Gemüse und Obst, erzeugt worden seien, meinte Gogeff. Der Verbraucher solle die Angebote im Einklang mit der Jahreszeit nutzen. Man brauche schließlich nicht unbedingt, so Gogeff weiter, übers ganze Jahr hinweg Erdbeeren zu essen, und Kirschen zu Weihnachten für 30 Euro das Kilo seien auch nicht unbedingt zwingend notwendig.
Leichtes Training, gesunder Spaß für alle
Nach diesen lehrreichen und gut gemeinten Ermahnungen des Gärtnermeisters vor Ort hieß es wieder für alle Gäste, aktiv mitzumachen: Nach anfänglich kritischen Blicken auf einen rund 200 g leichten Flexistab verstand schnell ein/e jeder/jede, was Barbara Klein von der Flexi-Sports München mit diesem einfachen Trainingsgerät namens „Flexi-Bar“ vorhatte. Nachdem jede/r Teilnehmer/in einen Flexi-Bar erhalten hatte, begann damit das Flattern und Schwingen in allen möglichen Positionen. Wieder hatten (fast alle) Gäste ihre Freude daran. Ob allerdings nach der Veranstaltung alle Teilnehmer schon gleich ihre Muskelverspannungen, Probleme mit der Wirbelsäule und der Durchblutung sowie mit der ausreichenden Sauerstoffversorgung behoben fühlten, mag dahingestellt sein. Spaß hat es jedenfalls gemacht. Man kann die Übungen, so man dieses Trainingsgerät im Hause hat, ja täglich zehn Minuten wiederholen. Dann wird`s bestimmt besser!
Als Höhepunkt schenkten die zwei preisgekrönten Jungmusiker ihren Gästen noch einmal einige musikalische Kostproben ihrer meisterhaften Interpretationen. Und zur Überraschung der Gäste erwartete sie nach der Veranstaltung im Theatersaal in der Lobby noch ein kleines Buffet mit einer Auswahl an Getränken. Eine Wahlveranstaltung der ganz anderen Art klang damit nach gut zwei Stunden gesellig aus. Die erfreuten Gäste jedenfalls wünschten sich eine derartige Veranstaltung gleich wieder im Kommunalwahlkampf 2014. Warum eigentlich nicht? Wir wählen ja nicht nur Parteien und nummerierte Kandidaten auf der Liste – sondern zuerst einmal Menschen, die uns sympathisch und vertrauenswürdig sind. Und diese „ganz andere“ Veranstaltung im Augustinum schuf zumindest einmal ein sympathisches Umfeld, das auch seine Ausstrahlung bis hin in die Wahlkabinen nicht verfehlt haben dürfte.