Als Reinhard Marx im Februar 2008 als neuer Bischof von München-Freising erstmals sein künftiges Betätigungsfeld betrat, tat er dies mit großem Bahnhof in Feldmoching. Doch was ist ein Bischof gegen einen leibhaftigen bayerischen Ministerpräsidenten! Der Besuch von Markus Söder am Sonntag, den 30. April übertraf alles bisherige. Schon weil es viel mehr Ordner, Sicherheitskräfte, Polizei und sogar Einlasskontrollen gab, die jede (Hand-)Tasche und jeden Fotoapparat beim Einlass in den Hof prüften! Viele Feldmochinger, aber auch Bürger aus anderen Stadtvierteln und umliegenden Gemeinden ließen sich dieses politische Mega-Ereignis nicht entgehen.
Der Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten Söder in Feldmoching ist für Alexander Dietrich der Startschuss in den Landtagswahlkampf. Dietrich möchte sein politisches Engagement ab Herbst im bayerischen Landtag fortsetzen und den Stimmkreis München-Moosach, dem Beispiel Joachim Unterländers folgend von den Grünen zurückerobern. Unterländer hatte ihn von 1994 bis 2018 stets für die CSU gewonnen.
Da wundert es nicht, dass Dietrich in den letzten Tagen häufig den Wetterbericht prüfte, ob Petrus ihm ein positives Vorzeichen für den kommenden Wahlkampf in Form von schönem Wetter sendet. Was er tatsächlich tat. Alexander Dietrich, schon oft beim Rosstag in der CSU-Kutsche dabei, stellt seinen Wahlkampf unter den Slogan: von hier für Sie vor Ort. Im Rotkreuzkrankenhaus geboren und in Moosach mit der Familie wohnhaft, kennt er den Münchner Norden und seine Probleme und outete sich gleich als strikter SEM-Gegner.
Dietrich ist ein guter Redner, aber Markus Söder, da waren sich nachher alle einig, ist um ein Vielfaches eloquenter. Er kann Dinge zugespitzt auf den Punkt bringen und die unlogische Berliner Ampelpolitik frotzelnd durch den Kakao ziehen – sein Vater hatte eindeutig recht, der einst meinte, er habe zwei linke Händ, aber eine große Goschen, er müsse Pfarrer oder Politiker werden (Söder über sich).
Den ausführlichen Bericht zu Söders rund zweistündigem Besuch in Feldmoching am Zehentmaier-Hof lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Lokal-Anzeigers, die am kommenden Freitag erscheint.
Fotos: Edgar Mayer, Hr. Stark, Renate Regnet