
13 Teilnehmer hatten sich zur Führung angemeldet, doch es kamen wesentlich mehr: Zum vereinbarten Zeitpunkt standen 65 Interessierte – aller Altersklassen – aus verschiedenen Stadtteilen Münchens vor der ehemaligen Sanitärbaracke des Häftlingslagers „KZ-Außenlager Allach“ und hörten aufmerksam den nachweislich dokumentierten Ereignissen der Jahre 1943 bis 1945 in diesem „Barackenlager“ zu, die Klaus Mai eindrucksvoll vortrug.
Die Firma BMW betrieb dieses Lager während des Zweiten Weltkriegs zur Unterbringung ihrer Arbeiter. Klaus Mai schilderte die Entstehung und Entwicklung des KZ-Außenlagers, in dem Fremdarbeiter, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen eingesetzt und untergebracht waren.
Fotos aus dem US-National-Archiv, die Mai durch die Reihen gehen ließ, dokumentieren die ungeheuere Freude und Erleichterung der Häftlinge über die Befreiung durch die Amerikaner am 30. April 1945. Der Vortrag wurde durch viele Fragen der Teilnehmer aufgelockert, die Mai ausführlich beantwortete. Nach angeregten Diskussionen über einen sehr wichtigen und viel zu wenig beachteten Teil der deutschen Geschichte war die Führung gegen 13.30 Uhr beendet.
Die Veranstaltung wurde übrigens unterstützt vom MVHS-Stadtteilzentrum Hasenbergl-Nordheide, dem Bezirksauschuss 24 Feldmoching-Hasenbergl, dem Verein gegen Vergessen – Für Demokratie sowie dem Kulturhistorischen Verein Feldmoching auf dem Gfield.