Auch an Neujahr 2024 haben die Feldmochinger Böllerschützen in St. Peter und Paul lautstark das neue Jahr angeschossen und damit nicht nur die bösen Geister vertrieben und den alten Ballast zurückgelassen. Pfarrer Manfred Rütsche und die ganze Pfarrgemeinde verfolgten die gelebte bayerische Tradition, in diesem Jahr zackig ausgeführt unter dem Kommando des stellvertretenden Hauptmanns Manuel Maier.
Es ist mittlerweile Tradition, dass die Feldmochinger Böllerschützen in Feldmoching am Neujahrstag nach dem Abendgottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul im Pfarrhof Aufstellung nehmen und dort in Formation unter Kommando und mit einem gebührenden Sicherheitsabstand zum anwesenden Publikum ihre Handböller mit Einzel- und Reihenfeuer sowie einen Salut weit hörbar krachen lassen.
Die Hintergründe dieser abendlichen Neujahrsauftritte der Böllerschützen sind die auf altem Brauchtum zurückgehenden lautstarken Begrüßungen des jeweils neuen Jahrs, verbunden mit den besten Wünschen für alle Menschen von nah und fern.
Aber, die Böllerschützen kommen weiterhin einem genauso alten Brauchtum nach, indem sie an diesem Neujahrsabend insbesondere mit ihrem abgefeuerten Salut ihren großen Dank an den Herrn Gemeindepfarrer und zugleich an alle weiteren Gemeindepfarrer, Vikare und Diakone und an alle Mitglieder der pastoralen Teams des Verbands PACEM für ihren engagierten Einsatz in der Seelsorge und rundum bei allen übers Jahr anfallenden Glaubens- und Kirchendiensten für die Menschen unserer Gemeinden zum Ausdruck bringen. Diesen schönen Brauch fanden die Feldmochinger Böllerschützen bei Kirchengemeinden im Raum Unterfrankens.
Mit der Übernahme dieses Brauchs auch für unseren Raum bzw. für Feldmoching knüpften die Böllerschützen an das frühere „Christkindlanschießen“ jeweils nach der Spätmesse in St. Peter und Paul in der Christnacht bzw. dem Heiligen Abend an, so wie es in weiten Teilen Bayerns nach wie vor ein schöner Brauch ist. Dieses späte bzw. nächtliche Salutschießen schließt sich lautstark dem vollen Glockengeläut der Kirchen an zur alljährlich neuen Verkündung der freudigen Botschaft von der Geburt Christi am späten Heiligen Abend. .
Schon vor einiger Zeit hatte jedoch in München das KVR mit einer Verordnung diesen schönen Brauch gestutzt, von da an darf das „Christkindlanschießen“ nur noch unter bestimmten Auflagen am Heiligen Abend bis spätestens 17 Uhr ausgeübt werden. Nach dem Empfinden der Böllerschützen, nicht nur derer aus Feldmoching, war damit der eigentliche Hintergrund dieses alten Brauchtums nicht mehr eindeutig gegeben.