Rund 20 % des Münchner Stadtgebiets entfallen auf Gebiete mit Gartenstadtcharakter. Um deren Identität als „grüne Stadtbereiche“ trotz des zunehmenden Entwicklungsdrucks zu erhalten, hatte der Stadtrat drei Rahmenplanungen für Gebiete in Obermenzing, Pasing und Solln in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind nun im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats als „Rahmenplanung Gartenstadt 2.0“ vorgestellt worden.
„Vor dem Hintergrund der dynamischen städtebaulichen Entwicklung Münchens ist mir der Schutz der Gartenstadtgebiete ein wichtiges Anliegen“, erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Unser klares Ziel ist es, den besonderen Charakter und die Qualitäten dieser lebenswerten, grünen Gebiete zu bewahren und gleichzeitig Nachverdichtung in einem verträglichen Maß zu ermöglichen.“
Die Ergebnisse der Rahmenplanungen sind so vielfältig wie die drei Untersuchungsgebiete selbst: Während in Obermenzing der Übergang zum Nymphenburger Schlosspark ein wichtiger Aspekt ist, soll in der Pasinger Villenkolonie III unter anderem ein Auftakt ins Quartier gestaltet und in Solln der Ortskern besser an die umgebende Landschaft angebunden werden. Eine wichtige Empfehlung, die für alle drei Gebiete ausgesprochen wird, ist die Stärkung des Grüncharakters.
Die Rahmenplanung ist ein Steuerungsinstrument, das mittels gemeinsam vereinbarter Ziele die städtebauliche Qualität sichern soll. Die Empfehlungen und ausgearbeiteten Zielsetzungen aus den Rahmenplanungen dienen als Grundlage für die Beratung von Bauherr*innen sowie als Entscheidungshilfe bei Baugenehmigungsverfahren.
Die Rahmenplanung soll auch in den städtischen Geodaten hinterlegt werden, um auch Nachbar*innen und Bezirksausschüssen zur Beurteilung von Bauanträgen oder Vorbescheiden zugänglich zu sein.