Das begann am Sonntag, den 16. Oktober mit einem sehr feierlichen, sehr gut besuchten Gottesdienst in St. Peter und Paul. Nein, eigentlich begann der Festtag schon um 7 Uhr morgens mit dem traditionellen Weckruf der Böllerschützen bei der Kirche, worauf Pfarrer Kurzydem den sieben Schützen Schnaps spendierte – sehr zur Freude der Gäste aus Polen und Italien, die so gleich bayerisches Brauchtum kennen lernten.
Den Festgottesdienst hielt Dekan Franz Muck, zusammen mit 14 weiteren Geistlichen (darunter die früheren Feldmochinger Pfarrer Ulrich Babinsky und Christoph Huber sowie Ex-Kaplan Slawomir Fijalkowski), dem pastoralen Team des Pfarrverbands und einer Schar von Ministranten. 13 Fahnenabordnungen der Vereine rundeten den festlichen Rahmen ab. In seiner Festpredigt erinnerte Dekan Muck nicht nur an den ersten Feldmochinger Pfarrer Luitfried und an Heribert, der erst Dekan in Feldmoching und dann in St. Peter am Petersbergl war, sondern führte vor Augen, was seit dieser Zeit gleich geblieben ist: Dass Christen zusammenstehen und ihr Glaube sie trägt.
Nach der knapp eineinhalbstündigen Messe formierten sich alle flink zum Festzug, wobei sich OB Ude schneidig bis zur Kutsche vorfahren ließ. Wohlgeordnet traf man kurz danach in der Mehrzweckhalle ein und konnten, dank der ausgezeichneten Organisation, schnell die Plätze einnehmen. Leider war das Catering nicht so tüchtig: Als der Bezirksausschussvorsitzende Markus Auerbach den offiziellen Teil der Veranstaltung mit der Begrüßungsrede begann, hatten die meisten zwar endlich ein Getränk, aber noch lange nichts zu essen. Immerhin hielt OB Ude eine launige Rede, erinnerte an die Aufmüpfigkeit der Feldmochinger, die Kontinuität habe, und daran, dass anno 1938 nicht Feldmoching wild auf den Anschluss an München war, sondern München spitz auf die Ländereien im Norden war. Und er beschwor die Feldmochinger, ihre dörfliche Idylle unbedingt zu bewahren, um auch die 1.300-Jahr-Feier gebührend begehen zu können.