Am Sonntag, den 12. Oktober fand bei typischem Münchner Herbstwetter – „Münchner grau“ – wieder ein farbenfroher Pferdeumzug im „Dorf“ statt, organisiert von den Feldmochinger Rosslern. Entlang der Wegstrecke verfolgten zahllose Zuschauer, darunter viele Familien mit Kindern, die Brauchtumsveranstaltung: drei Musikkapellen, drei wunderschön geschmückte Kutschen mit Polit-Prominenz (die CSU war stark vertreten, vom Bundestagsabgeordneten Hans Theiss bis zum BA-24-Chef Rainer Großmann sowie einige BA-Mitglieder, dazu Vertreter von München-Liste und SPD) sowie etliche Wagen mit Vereinsmitgliedern. Hoch zu Ross die Trägerin der Rossler-Standarte (Sandra Schröder), das Münchner Kindl (Flora Kiesmüller) sowie Pfarrer Tobias Hartmann!
Wer gegen 10 Uhr morgens die gesperrte Feldmochinger Str. entlangging, dem drängte sich nicht der Eindruck auf, dass hier demnächst ein Pferdeumzug stattfindet. Kein Pferd, keine Kutsche in Sicht. Nur ein paar auswärtige Musici vor dem „Späti“ gegenüber von St. Peter & Paul, die sich mit Getränken versorgt hatten. Erst allmählich trabten die ersten Pferdegespanne gen Süden zum Aufstellplatz. Moderator Schorsch Kraft musste tief in seine (gut gefüllte) Witzkiste und in die Tasten seines Akkordeons greifen, um den Zuschauern die Wartezeit kurzweilig zu gestalten. Als Peter Gruber die vergessene Rossler-Standarte Schlag 11 Uhr zu Fuß gen Mehrzweckhalle trug, da war klar: Auch dieser Rosstag beginnt verspätet. Aber dann war’s soweit: Pfarrer Hartmann segnete die Pferde und natürlich auch die Menschen – schwungvoll mit viel Weihwasser. Er hatte schließlich zwei Weihwasserkessel dabei! Sein ihm zugedachtes Pferd bekam gewiss eine Extraportion Segen ab: Das Aufsitzen des hochwürdigen Herrn klappte problemlos, wiewohl sich das Belgische Kaltblut recht temperamentvoll erwies, und sein Ritt im Zug hätte Haltungsbestnoten verdient. Der Rosstag klang, wie immer, gemütlich im Zechhof aus!
Fotos: Reinhard Krohn, Gerlinde Dunzinger, Renate Regnet
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