Seit Wochen verkauft die Augsburger Immobilienfirma Patrizia Wohnungen in München, die sie erst vor einigen Monaten von der Bayern LB gekauft hat. Doch erst bei diesen Wohnanlagen spannt die Landeshauptstadt München einen städtischen Rettungsschirm für die MieterInnen auf. Dieses Engagement wird zwar die Stadt einiges kosten, doch es sichert langfristig einen öffentlichen, auch für Otto-Normal-Verdiener erschwinglichen Wohnungsbestand. Laut OB Ude sei unter den konkreten Umständen im Einzelfall vertretbar, um einen Beitrag zur langfristigen Sicherung des sozialen Friedens in der Stadt zu leisten. Und weiter: „Es bleibt aber ärgerlich, dass der städtische Steuerzahler tief ins Stadtsäckel greifen muss, um ehemals staatliche Mieter vor den Unbillen des Immobilienmarktes zu schützen und so auch noch an der Refinanzierung des skandalösen Privatisierungsvorgangs mitzuwirken.“
Die Wohnungen, die die Stadt mit Ausübung des Vorkaufsrechts im Hasenbergl und in Giesing erwirbt, sollen künftig durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag verwaltet werden.