Zum Gedenken an diesen Tag hatte der Bezirksausschuss 24 am Sonntag, den 10. November um 14 Uhr unter dem Motto „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ zu einer Gedenkveranstaltung in die Siedlung Ludwigsfeld geladen. Trotz des schlechten Wetters – es regnete in Strömen – fanden sich insgesamt 25 Personen ein
Die Gedenkveranstaltung fand in Form einer Führung durch das ehemalige KZ-Außenlager Dachau-Allach mit den Themen „Frauenlager“ und „OT-Lager“ im KZ statt. Die Führung startete an der letzten noch stehenden Baracke des KZ-Außenlagers. Heute ist es das Vereinsgebäude des TSV Ludwigsfeld. Unter der Arkade des gegenüberliegenden Hauses fanden alle Interessierte Unterschlupf vor dem Dauerregen.
Klaus Mai erläuterte am historischen Originalschauplatz die Gründe für das späte Entstehen beider Lagerteile im Zusammenhang mit der Rüstungsproduktion des 3. Reiches ab 1944.
Der Rundgang führte am Frauenlager und an der südlichen KZ-Begrenzung vorbei zu St. Nepomuk an der Kristallstr. Im Vorraum zur Kirche zeigte Klaus Mai das Filmdokument über die Befreiung des Außenlagers am 30. April 1945 durch die Amerikaner sowie Tonfilmaufnahmen zum 1. Dachauer Kriegsverbrecher-Prozess vom Dezember 1946.
Erläutert wurden dabei Aufbau und Organisation des zweitgrößten KZ-Nebenlagers in Bayern.
Zum Schluss beantwortete Klaus Mai bereitwillig noch Fragen der Teilnehmer, die sehr aufmerksam dem Vortrag gefolgt waren. Anerkennender Applaus beendete die Gedenkveranstaltung in Ludwigsfeld.