Der Lokal-Anzeiger hatte bereits im Sommer von Vermessungen auf dem Areal berichtet. Nun kam dank der Anfrage eines Anwohners auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 etwas Licht ins Dunkel. Der Anwohner hatte von einer Bewohnerin, die gerade ihr altes Haus an der Raheinstr. 3 räumt, erfahren, dass die Firma CA Immo auf dem ganzen Areal rund 1.000 Wohnungen plane. Aufgeschreckt darüber fand er bei einer Recherche im Internet auf der Website eines Dipl.-Ing. den Hinweis, dass dieser aktuell „wohnungswirtschaftliche Beratungen“ bei der „Entwicklungsfläche München – Feldmoching östlich S- und U-Bahnhof Feldmoching entlang der Ratoldstr.“ durchgeführt habe. Ziel: „zirka 850 erschwingliche Wohnungen und Häuser“. Macht also knapp 2.000 neue Wohnungen?!
Der Bezirksausschuss bestätigte, von diesem Vorhaben einen Hinweis erhalten zu
haben, wenngleich man nicht mit rund 2.000 Wohnungen in bis zu sechsstöckigen Gebäuden rechne. Man wünsche vielmehr eine moderatere Bebauung in Riegelbauweise entlang der Bahntrasse, die den Häusern dahinter Lärmschutz biete. Allerdings – und das ist das Knifflige – soll der Bahnlärm auch nicht reflektieren und dann ganz Feldmoching beschallen. Bereits im 1. Quartal 2014 soll, so war zu erfahren, ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan in den Stadtrat eingebracht werden. Ein städtebaulicher Wettbewerb soll im 2. Quartal folgen.
Der Bezirksausschuss 24 möchte daher in einer seiner nächsten Sitzungen Vertreter des Bauträgers einladen, um Näheres über das Projekt zu erfahren und um eigene Wünsche zu äußern.
Bei der Erwähnung von CA Immo denken viele sofort an den Arnulfpark, einem nicht unumstrittenen „urbanen Zentrum“. Im Münchner Norden „entwickelte“ die CA Immo am Moosacher Bahnhof ein Filetgrundstück mit Hotelkomplex, Einkaufszentrum und Parkhaus, das nun an einen Investor verkauft wurde. Auch große Teile des Eggarten gehören der CA Immo.