Stadtrat Reinhard Bauer begrüßte anfangs mit launigen Worten die zahlreichen Vertreter von örtlichen Vereinen, karitativen und städtischen Einrichtungen.
Auch Alexander Reissl, der SPD-Fraktionschef im Rathaus, sowie Münchens zweite Bürgermeisterin Christine Strobl waren im heraufziehenden Kommunalwahlkampf gekommen. Ehe letztere das Wort ergriff, sprach Stadträtin Heide Rieke kurz über Erreichtes – den Bau des Kulturzentrums 2411 im Hasenbergl, die Streichung der „Ortsumgehung“ von Feldmoching, die über 30 Jahre lang als Staatsstraße 2342 neu durch die Planungen geisterte – und sie richtete ihren Blick auf kommende Herausforderungen: den zunehmenden Verkehr in der wachsenden Stadt, die Schulsanierungen sowie die Nachverdichtung in den Gartenstädten.
München hat 968 Mio. Euro Schulden, Berlin 40 Milliarden
Bürgermeisterin Christine Strobl sprach anschließend über allgemeine Themen, über die kommunale Daseinsvorsorge etwa, dass München nichts von seinem städtischen Besitz verkauft hat, vielmehr jetzt sogar noch einmal am Hasenbergl Wohnungen erwarb – 1/10tel des Münchner Wohnungsbestands ist danach in städtischer Hand – und dass München bei 2,2 Milliarden Gewerbesteuereinnahmen in 2013 immerhin 400 Mio. Euro Entschuldung netto tätigen kann. Da München laut Prognose des Planungsreferats bereits 2020 1,6 Mio. Einwohner haben soll und damit noch einmal um die Größe von Ingolstadt und mehr wachse, stelle dies eine große Herausforderung in Sachen Wohnraum, Kindertagesstätten, Schulen und Verkehrsinfrastruktur dar. Es werde „Nutzungskonflikte“ gebe (Wohnungen vs. Grünflächen) und die dichte Bebauung werde Ängste hervorrufen, mahnte Strobl. Sie plädierte auch um Nachsicht, dass das Schulreferat bei inzwischen 1.500 Immobilien nicht jede Schule sofort sanieren und Instand setzen könne. Derzeit müssten sehr viele Bauten aus den 1960er/70er-Jahren generalüberholt werden, wie etwa die Schulen in Neuperlach und Moosach, die zwischen 60 und 80 Mio. verschlingen würden.
Das sind die anstehenden Aufgaben im 24. Stadtbezirk
Im Anschluss an Strobls Rede richtete der BA-Vorsitzende Markus Auerbach den Blick
wieder auf die Belange und Probleme des Stadtbezirks, die es zu lösen gilt:
• der Bau eines Altenservicezentrums am Stanigplatz, da der Platz für die Menschen gut erreichbar ist und dieser weiter den Hasenbergler Ortskern bilden soll,
• die bestandsschonende Bebauung des Eggarten, bei der Altes und Neues gut zusammengefügt wird,
• dass im neuen Gewerbehof, der an der Schittgabler-/Lerchenauer Str. entstehen soll und dessen Architektenwettbewerb bald abgeschlossen sein wird, gerade kleinere Firmen, die es in München schwer haben, passende Räume zu finden, einziehen können,
• dass Schulhöfe intensiver genutzt werden und Stadtteilgeschichte gefördert wird,
• dass eine Brücke über den Würmkanal gebaut wird, damit die Ludwigsfelder schneller nach Karlsfeld kommen,
• dass die Schleißheimer Str. bei einer Anbindung an die Autobahn untertunnelt oder eingehaust wird,
• dass der Feldmochinger Anger zu einem Park für alle ausgebaut wird und die Panzerwiese für alle zugänglich bleibt.
Das sind die BA-Kandidaten
Angeführt wird die SPD-Liste vom jetzigen BA-Vorsitzenden Markus Auerbach, gefolgt von Gabriele Meissner, Bernd Hechenblaikner, Taissa Jazenko und Klaus Mai, die alle bereits im jetzigen BA tätig sind. Auf den weiteren Plätzen folgen dagegen viele neue Gesichter: die Lehrerin Manuela Massaquoi (Platz 6) etwa, Georgios Chantavaridis (7, BMW-Betriebsrat), Carolin Thoma (8), Alexander Heckl (9), Angelika Kugler (10), Klaus Horn (11), Gerlinde Dunzinger (12), Wolfgang Albl (13), Richard Fritsch (14), Bojidar Beremski (15), Jan Hoffmann (16), Ernst Edhofer (17), Hans-Thomas Hengl (18), Manfred Fasser (19), Hans Wiegand (20), Benjamin Meissner (21), Silke Steter (22), Florian Sachs (23), Marita Hechenblaikner (24), Dr. Markus Quengle (25), Heide Rieke (26) und Dr. Reinhard Bauer (27).
Dem neuen Bezirksausschuss werden SPD-seitig definitiv nicht mehr angehören Dorothea Brückel-Maget und Brigitte Kampffmeyer-Möhling, die sich nach 36 Jahre im BA nun lieber ihren Enkeln widmen möchte.