Die Polizei hat daraufhin nach eigenen Aussagen die eh schon hohe Überwachungsintensität in der Dülferstr. nochmals erhöht und seit dem 15. Juli 2013 die kritische Stelle insgesamt 40 Mal angefahren, um eine Geschwindigkeitskontrolle durchzuführen. Geklappt hat es mit der Geschwindigkeitsmessung allerdings nur 12 Mal, da die bauliche Gestaltung der Straße kaum eine Aufstellmöglichkeit für die Messeinrichtung bietet, um eine gerichtsverwertbare Geschwindigkeitsmessung durchzuführen, so die Polizei. Dafür wird nämlich eine Parklücke von 11 m und eine gerade Messstrecke von 30 m benötigt. Bei den 12 Messungen wurden insgesamt 2.278 Fahrzeuge gemessen, davon waren 133 zu schnell unterwegs, was einer Beanstandungsquote von 5,8 % entspricht und damit weit unter der stadtweiten Beanstandungsquote von 14 % liegt, wie die Polizei schreibt. Noch dazu lagen alle Überschreitungen im Ordnungswidrigkeitenbereich, das heißt keiner fuhr schneller als 50 km/h.
Damit wurden in 2013, so listet die Polizei in einem Schreiben an den Bezirksausschuss auf, bei 20 Geschwindigkeitsmessungen in der Dülferstr. 3.395 Fahrzeuge gemessen, 191 davon waren zu schnell unterwegs, was einer Beanstandungsquote von 5,6 % entspricht. Auch auf das Jahr gesehen war keiner schneller als mit 50 km/h unterwegs. Die Polizei fährt nun nach eigenem Bekunden die Überwachungsintensität der Dülferstr. „wieder auf ein der Beanstandungsquote entsprechendes Niveau“ zurück.
Der Antragsteller zeigte sich mit der Antwort der Polizei allerdings wenig zufrieden. Dass tagsüber in einer 30er-Zone nicht schneller als 50 km/h gefahren werde, das könne er nachvollziehen. Er habe ja auch gesagt, dass insbesondere nachts von einzelnen Fahrzeugen die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Kreuzungsbereich mit der Schaarschmidtstr. überschritten werde. Doch da kann nicht gemessen werden, weil der Bereich zu knapp ist, argumentiert die Polizei, worauf der Antragsteller frustriert entgegnete, dann sei der verkehrsberuhigte Bereich ja „für die Katz“.