
Der Mann kann einem Leid tun: Ständig sind Hauserinnen hinter dem Vitus (herrlich präsent: Reinhold Forster) her, wollen ihn bezirzen und verführen, um Bäuerin zu werden. Da wundert es nicht, dass der Vitus von „de Weiberleit“ nicht viel hält und seine Wirtschafterinnen reihenweise entlässt; ständig predigt ihm der Schmuser Martl (wunderbar dargestellt von Georg Hölzl), der analoge Vorläufer heutiger Internet-Partnersuchbörsen, es nicht immer weiter mit Wirtschafterinnen zu versuchen (die aktuelle, die Rosi, gespielt von Christa Holzer, ist eine besonders schlimme Bissgurken, die dem Bauern schön tut und für ihn a bisserl die Bluse aufknöpft, aber hinterrücks zetert und giftet). Schmuser Martl will dem Vitus daher eine Hochzeiterin schmackhaft machen und schleppt die heiratswillige Bauerntochter Marie an (Brigitte Dürr), die sich vom unwirschen Vitus eine gscherte Abfuhr einfängt.
Auch sein alter, gern kränkelnder und oft sterbender, hypochondrischer Vater Hausl (eine Rolle, wie für Sepp Haider geschrieben) liegt ihm ständig in den Ohren, endlich zu heiraten. Er bräucht „a Pfleg“. Und der Luki, ein Waise, den der Vitus wie seinen Sohn aufgenommen hat, möchte, dass der Bauer heiratet, damit es ein End hat mit den Hauserinnen („mir ham allerweil a Glump“) und der Selbstversorgung in der Drei-Männer-
Wirtschaft. Er will was Anständiges zu essen haben. Maximilian Zuleger ist in dieser Rolle wieder in seinem Element, spielt herrlich komisch in Mimik und Gestik den etwas naiven, aber herzensguten Dienstbub, der mit seinem Schalk die Lachmuskeln der Zuschauer strapaziert.
Eine Wende im Männerhaushalt deutet sich an mit der Zigeunerin Lyssa (überzeugend: Conny Thiemann), „die kann lesen Zukunft aus Hand“. Sie prophezeit Vitus eine glückliche Zukunft.
Und dann sitzt eines Tages ein hilfloses Madl (ein neues Gesicht im Feldmochinger Volkstheater und in jedem Fall eine Bereicherung: Marina Kolmeder), das in anderen Umständen und von zuhause weggelaufen ist, im Stall vom Vitus und „trenzt“ und flennt. Die enttäuschte Vroni will von den Mannsbildern nichts mehr wissen. Bald sind nicht nur die drei Männer vernarrt ins kleine „Mädi“, sondern der Vitus findet zunehmend Gefallen an der arbeitsamen Dienstmagd…
Bühnenbau (Franz Steiner), Bühnenmalerei (Fritz Jenewein), Technik (Alfred Nespor und Harry Müller), Maske (Manuela Schuster), Kostüme (Brigitte Dürr).
Und nach der Premiere mischten sich die Schauspieler unter die Zuschauer, ließen sich feiern und stießen auf die gelungene Aufführung an.