46 Kinder vom Hasenbergl und Harthof sind es inzwischen, die hier Tag für Tag ein gesundes Frühstück erhalten. Und der Bedarf steigt weiter, berichtet die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lebensbrücke, Petra Windisch de Lates.
Der Verein fragt zwar nicht nach, warum die Kinder zuhause nichts zu Essen erhalten, doch oft stammen sie aus sozial und finanziell prekären Verhältnissen, aus Elternhäusern mit Hartz-IV- oder Migrationshintergrund. Auch psychische Probleme der Eltern, Depressionen etwa, führen oft dazu, dass sich diese um ihre Kinder nicht so kümmern können und sie den Nachwuchs mit knurrendem Magen in die Schule schicken. Bemerkt eine Lehrerin diesen Umstand, kann die Schule das Kind zum Frühstücksklub anmelden, auch während des Schuljahrs. Die Auswahl und Anmeldung der Kinder nimmt nämlich die Schule vor, so Windisch de Lates. Auch die Art und Weise der Abwicklung kann jede Schule individuell handhaben. In manchen Schulen wird das Frühstück in den jeweiligen Klassenzimmern unter pädagogischer Aufsicht der Lehrkräfte eingenommen, am Hasenbergl hat sich die große Frühstücksgemeinschaft im Raum der Mittagsbetreuung bewährt. Hier bereitet jeden Morgen das Hausmeisterehepaar ein ausgewogenes und leckeres Frühstück zu (auch wenn das ein oder andere Kind – wie andere halt auch – schon mal das Salatblatt oder die Gurkenscheibe auf der Wurstsemmel beiseite schiebt). Die Vollkornsemmeln liefert übrigens der Bäcker Seidl in der Nähe an und Wurst, Käse, Obst und Salat werden einmal wöchentlich bei Rewe geordert und gekauft.
16.000 bis 17.000 Euro kostet der Frühstücksklub pro Jahr, Mittel, die die
Deutsche Lebensbrücke mit Sitz in München und weiteren Frühstücksklubs in Duisburg und Frankfurt, ausschließlich aus privaten Spenden zur Verfügung stellt. Subventionen der öffentlichen Hand erhält die Organisation, die heuer ihr 25-jähriges Bestehen feiert, nicht. Für das Schuljahr 2014/15 ist der Frühstücksklub an der Grundschule Ittlingerstr. immerhin schon finanziell abgesichert. So trägt beispielsweise auch die Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz ihr Scherflein dazu bei und stiftet den Erlös ihres diesjährigen Schafkopfturniers der Deutschen Lebensbrücke.