Bereits seit 15 Jahren kämpfen die Bewohner im Norden Feldmochings mit Grundwasser und Kellervernässungen und fast ebenso lange liegen sie mit der Münchner Stadtentwässerung MSE im Streit. Ursache und Auslöser ist in den Augen der Betroffenen der in den 1990er-Jahren von der Stadt gebaute Nordwestsammelkanal samt den dort begangenen Baufehlern. Die Fehler wurden zwar längst eingeräumt und seit Jahren versucht Bauherr MSE, diese zu beheben. Bislang mit mäßigem Erfolg. Von Schadenersatzzahlungen ganz zu schweigen.
Daher reichte am Donnerstag, den 26. Juni Alois Franke, stellvertretend für viele betroffene Anwohner, eine Petition beim Bayerischen Landtag ein, unterschrieben von rund 500 Bürgern. Alois Franke und Martin Obersojer, Anwohnersprecher und Mitglied des Bezirksausschusses 24, wollen nichts unversucht lassen, die Stadt zu den nötigen Abhilfemaßnahmen zu bewegen. Denn nach Ansicht der Petenten, die sich seit vielen Jahren akribisch mit der Thematik auseinandersetzen und dabei fast selbst zu Wasserexperten wurden, waren einige der vorgenommenen Bau- und Sanierungsmaßnahmen erneut mit baulichen Fehlern behaftet, die zusätzliche Probleme brachten und nicht zur Verbesserung des Verhältnisses zwischen Anwohnern und Stadt beitrugen.
Politische Schützenhilfe erhalten die Feldmochinger bereits seit Jahren unter anderen durch die CSU-Landtagsabgeordneten Joachim Unterländer und Mechthilde Wittmann. Auf deren Vermittlung konnten Franke und Obersojer nun dem bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Marcel Huber, in einem persönlichen Gespräch die aktuelle Lage schildern und zur Bekräftigung ihrer Anliegen rund 500 Unterschriften besorgter Bürger an den Minister übergeben.
Staatsminister Dr. Huber sagte den beiden Feldmochingern zu, sich im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten nach Kräften für eine zeitnahe Lösung einzusetzen.