Das der Kirche angrenzende Waldstück, das von den Eingesessenen schlicht „Frauenholz“ genannt wird, erhielt seinen Namen von der Kapelle „Unsere liebe Frau im Holz“, die zu einem Rundwegsystem um das Alte Schloß Schleißheim gehörte, das von Herzog Wilhelm V. geschaffen wurde.
Da die Kirche der einzige Anlieger ist – neben einer Pumpstation der Münchner Stadtentwässerung – und diese die Mühen der Umadressierung gerne auf sich nehmen will, hatte der BA den Antrag einstimmig befürwortet. Das Kommunalreferat hat an der Adressänderung grundsätzlich nichts auszusetzen, da der Anlieger die Neubenennung ja ausdrücklich wünsche und der ersehnte Platzname auch keine Person ehrt. Allerdings stört sich das Kommunalreferat am „Am“ im gewünschten Namen und bevorzugt den Namen „Frauenholzweg“, wie es in einem Schreiben an den Bezirksausschuss 24 mitteilte.
Doch mit diesem Vorschlag war die städtische Behörde offensichtlich auf dem Holzweg, der BA beharrte in seiner zweiten Juli-Sitzung weiter auf dem Namen „Am Frauenholz“. Der Vorsitzende Markus Auerbach begründete dies wie folgt: „Die Bezeichnung „Am Frauenholz“ wird der Anknüpfung an den geografischen Ort des Waldstückes, das an die ehemalige Klause erinnert, besser gerecht als die Bezeichnung „Frauenholzweg“, die offen lässt, ob nun an ein wo auch immer gelegenes „Frauenholz“ erinnert werden soll oder ob der Weg an den Rand oder gar in das Frauenholz führt.“
Ortsunkundige Fahrradfahrer dürften von der klaren Adresse und der damit möglichen eindeutigen Wegebeschreibung profitieren, führt doch die verlängerte Schleißheimer- beziehungsweise Fortnerstr. im Bereich des Anwesens Thelottstr. 24-26 auf die weit und breit einzige Autobahnbrücke über die A99 und damit Richtung Oberschleißheim.