Selbst das Karriereberatungsbüro der Bundeswehr hatte einen Stand aufgestellt – und vermeldete großen Andrang. Rund 70 Jugendliche informierten sich hier über den Arbeitgeber Bundeswehr, der ja nicht nur die militärische Laufbahn anbietet, sondern auch zahlreiche Ausbildungsberufe wie Bürokauffrau/mann, IT-Elektroniker, Fachinformatiker, Krankenschwester, PTA, Koch… Gerade die IT-Berufe, so war zu hören, interessierten die Jugendlichen sehr.
Und das ist die zweite Seite des Erfolgs: Es kamen ungefähr 600 Besucher, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren, aber auch Eltern mit ihren Sprösslingen und Lehrer auf der Suche nach Infomaterial für ihre Schüler! 60 bis 70 % davon haben Migrationshintergrund; sehr viele besitzen einen Hauptschulabschluss, andere einen „Quali“ und ab und an war auch ein Jugendlicher darunter, der dem Abitur zustrebt. Die meisten traten sehr ordentlich und korrekt gekleidet ihrem womöglich künftigen Brötchengeber gegenüber und viele hatten aussagekräftige und vollständige Bewerbungsunterlagen unterm Arm – die Bildungseinrichtungen der Umgebung hatten hier gute Vorarbeit geleistet, wie die Organisatoren der Messe, die Münchner Volkshochschule (MVHS), das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW), die Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie die Handwerkskammer München und Oberbayern (HWK) zufrieden feststellten.
Und so stellte beispielsweise XXXLutz gleich vor Ort zwei Jugendliche ein und das Münchenstift konnte auf der Stelle vier Ausbildungsplätze besetzen. Auch bei Seag (Sendlinger Elektro Anlagen Greil) zeigte man sich sehr zufrieden. Rund 20 Bewerber hatten vorgesprochen, neun gleich ihre Bewerbungen da gelassen und man ist zuversichtlich, drei bis vier geeignete Azubis zu bekommen. Bei Lidl dasselbe Bild und auch bei der Bäckerei Wimmer war die Freude groß, hofft man doch, nicht nur im Verkauf junges Personal zu finden. Es gab sogar Interessenten fürs Bäckerhandwerk! Nur der Vertreter der Kaminkehrer-Innung zog mit langem Gesicht davon und hinterließ ein paar Schornsteinfegermännchen aus Plastik. Ihm zumindest hatten sie an diesem Tag kein Glück gebracht.
Freuten sich über den großen Zuspruch: Serkan Engin (HWK), Cengiz Onur (RAW), Hiltrud Ettl (MVHS), Paul Bajic (IHK) (im Bild oben, v.l.n.r.)
Foto: Margit Zimmermann