Immerhin findet am Wochenende vom 11./12. Oktober, jeweils von 11 bis 17 Uhr, unter dem Motto „Fahr nicht fort, kauf am Ort“ die achte Gewerbeschau der Unternehmer für Feldmoching statt. Hoffentlich erfreut sich diese Gewerbeschau trotz Rosstag-Absage wie in den letzten Jahren eines regen Besucherzustroms – denn bei den grassierenden Ladensterben nicht nur in Feldmoching, sondern im gesamten Stadtbezirk, sollte es ja des Ziel eines jeden Anwohners sein, die hier noch vorhandene Infrastruktur und Dienstleistung zu halten und zu stärken. Denn wer Schuhe, Klamotten, Präsente und selbst Lebensmittel nur im Internet kauft, vereinsamt und verarmt an Sinneseindrücken. Wie schön ist da doch der Anblick der Kürbis- und Gemüseparade am Stand des Feldmochinger Gemüsebauers Peter Gogeff! Und welch sinnlich kulinarische Entdeckungen kann man etwa am Stand von „Olivenöl und mehr…“ machen!
Doch nicht nur Sinnesreize sprechen für einen Kauf vor Ort. Wer beispielsweise einen Heizungsbauer aus Polen wählt, weil er billiger ist, der sitzt womöglich mal länger in der Kälte, wenn die Heizung spinnt. Daher sollte es ein Anliegen aller sein, in Feldmoching und im gesamten 24. Stadtgebiet Geschäfte, kleine Unternehmer, Handwerker und Dienstleister zur Abdeckung des laufenden Bedarfs zu halten. Nur so bleiben die Stadtviertel lebenswert und mutieren nicht zu reinen „Schlafvierteln“.
Von Haushaltshilfen, Handwerkern und Dienstleistungsunternehmen
Bei der diesjährigen Gewerbeschau präsentieren nicht nur 30 Mitglieder des Unternehmervereins, sondern auch Gastunternehmer sowie andere Vereine und Initiativen (Kulturhistorischer Verein, FC Fasanerie Nord, Bayerisches Rotes Kreuz sowie die Liedertafel Fasanerie) ihr vielfältiges Angebot. Dieses bietet erneut ein reichhaltiges Spektrum und reicht von der 24-Stunden-Altenpflege zuhause (Bayernpflege 24) über praktische und notwendige Haushaltshelfer (etwa den Thermomix der Firma Vorwerk, ein „Muss“ für jede berufstätige Frau, die ihrer Familie schnell gesunde Mahlzeiten zubereiten will; oder die Miele-Staubsauger am Stand der Firma Riepl Elektrotechnik, die noch mit viel Watt arbeiten, während die EU den Hausfrauen und -männern dank einer neuen Verordnung demnächst nur noch maximal 900 Watt Saugkraft genehmigt) über klassische Handwerkerleistungen wie Malern (Firma Forchhammer), Dachdecken (Firma Günther & Eduard Wagner), Bodenverlegen (Firma Meller Fußboden), Zimmern (Zimmerei Weber) und Inneneinrichtung (vertreten etwa durch die Firmen Möbelidee und Raumausstattung Hanika) bis hin zu moderner Dienstleistung à la F/X Web Consulting. Diese Firma nimmt nicht nur laut Werbeslogan „Ihre Website persönlich“, sprich sie erstellt Internet-Auftritte, sondern berät beispielsweise auch, wie man die Webpräsenz sinnvoll um weitere Online-Marketing-Instrumente ergänzen kann. Abgerundet wird das Dienstleistungsangebot durch die Raiffeisenbank München-Nord mit ihrer Immobilientochter, durch die Steuerberatung Weindl und Walser Rechtsanwälte.
Die schönen Seiten des Lebens sind ebenfalls zu entdecken
Diese werden an dem Wochenende etwa vertreten sein durch das Haarstudio Markus Moser und Uschi Westhoff mit Kosmetik & medizinischer Fußpflege (sie wird auch ihre pneumatische Pulsionstherapie, kurz PPT, präsentieren, die moderne Form des uralten Schröpfens), durch Andrea Dietz mit ihren Ketten, durch Reiner Wegscheider mit seinem Magnetschmuck und „den Basches“ mit ihren großen und kleinen Kupferskulpturen. Wen es nach dem verregneten Sommer in wärmere Gefilde zieht, sollte seine Schritte zum Stand vom Reisebüro Hopfensberger lenken und wer lieber was für seine Ausdauerfitness tun will, wird bei „Rosenberger’s Radlwelt gewiss gut beraten. Und fair gehandelte Sachen aus aller Welt gibt’s wieder am Stand von Feldmochings Eine-Welt-Laden. Nur die „Abteilung Grün“ ist heuer unterrepräsentiert. So gibt es weder Tischdekorationen zu bewundern, noch kann man sich über Gartengestaltung oder -pflege schlau machen. Aber dafür sind heuer einige Neue zu begrüßen.
Helado, gelato, Eis und wie man sich wehrt
Die Eisdiele Cellino etwa, die köstliche Eiskreationen auftischen wird, sowie Peter Langer mit „Biofeinkost vom Feinsten“: in Feldmoching vertreten vor allem mit Biokäse und Bioschinken aus Österreich, Deutschland, Italien und Spanien. Renée Müller-Naendrup ist eine Übersetzerin für technische und rechtliche Texte in den Sprachen Englisch, Spanisch und Deutsch. Darüber hinaus erteilt sie privaten Sprachunterricht nicht nur für Geschäftsleute, die ihr „Business“-Englisch aufpolieren wollen. Auch sie wird ihre Dienste erstmalig in der Faganahalle vorstellen. Premiere feiert auch die Polizei, die zum ersten Mal vertreten ist durch den Feldmochinger und den Moosacher Kontaktbeamten. An ihrem Infostand werden nicht nur kleine Vorführungen zur Selbstbehauptung gezeigt. Die Besucher können sich auch Ratschläge einholen, wie sie sich vor (Dämmerungs-)Einbrüchen besser schützen können.
Und natürlich gibt’s Speis, Trank und Unterhaltung
Natürlich gibt’s an beiden Tagen neben Speis und Trank – dass das Essen gut schmeckt und rasch auf den Teller kommt, dafür sorgen der Feldmochinger Hof beziehungsweise die Kaffeerösterei Schneid, die für Kaffee und Kuchen zuständig ist – auch ein buntes Rahmenprogramm. Alle, die nach zwei Wochen Wiesn von Dirndl, Lederhosn & Co. noch nicht genug haben und für die es gern auch etwas Ausgefalleneres sein darf, sollten sich beispielsweise die Trachtenmodenschau von „Trachtenflirt“ (Lerchenauer Str. 195) nicht entgehen lassen. Die freche, wilde und hochmodische Trachtenmode – so preist Trachtenflirt (Lerchenauer Str. 195 oder per Internet zu ordern) seine Kollektion – wird vor allem von den „Youngstern“ des Vereins vorgetragen (und ein paar Männer wurden heuer auch genötigt!). Ferner gibt es Tanzvorführungen von Doris Tanzdiele und den kleinen Riadastoanern, Musikeinlagen der Band Charmlos, eine Frisurenschau von Mitarbeitern des Salons Markus Moser, ein öffentliches Schminken am Stand von Schminken Weinzierl, Jogadarbietungen und für Kinder ein Pony-Reiten, durchgeführt von der „Pony Plantage“ in Gestalt von Bettina Summer-Jung… Und natürlich nicht zu vergessen die alljährliche große Tombola mit vielen Hunderten von Preisen, alle gestiftet von den Vereinsmitgliedern.
Die Tombola-Einnahmen wollten die Unternehmer ursprünglich den Rosslern/Burschn für den Rosstag spenden und gehen nun zur Hälfte an das Rote Kreuz. Die andere Hälfte teilen sich der Kulturhistorische Verein (für seine neue Standarte) und der Trachtenverein Riadastoana (für die kleinen TänzerInnen).