Experten datierten ihre Entstehung auf 1600 bis 1400 v. Chr. und rühmten deren überragende Bedeutung für die bayerische Geschichte. Dieser Fund und die anschließenden Ausgrabungen waren wesentlich für die Gründung des „Bronzezeit Bayern Museums“ in Kranzberg bei Freising, dessen Koordinator Moosauer ist. Darüber hinaus erhielt der Mediziner 2010 für seinen Fund das Bundesverdienstkreuz – der Lokal-Anzeiger berichtete in Ausgabe 20/2010 darüber. Doch nun gibt es erhebliche Zweifel am Alter der Funde.
Die Archäologischen Staatssammlung hat nämlich an der Uni Heidelberg das Gold untersuchen lassen und Prof. Ernst Pernicka vom Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie kam zu dem Ergebnis, dass es sich bei den Funden um modernes Gold handeln müsse. Denn das Gold von Bernstorf sei so rein, dass es erst in moderner Zeit durch Elektrolyse hergestellt sein könne.
Der Professor hatte Proben der Bernstorfer Funde mit Proben vom Sarg des Echnaton verglichen und dabei festgestellt, dass die Analyseergebnisse voneinander abweichen, so dass das Bernstorfer Gold wahrscheinlich nicht aus Ägypten stammen dürfte.
Bei den hochkomplexen Untersuchungsmethoden entdeckte er dann jedoch ein Spurenelementmuster, das dem von modernem Reingold sehr ähnlich ist, auf dass er seine vernichtende Schlussfolgerung zog und diese nun in Halle im Rahmen des Mitteldeutschen Archäologentags veröffentlichte.