Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats hat zwar am Mittwoch, den 22. Oktober ein umfangreiches Bauprogramm zur Unterbringung von Flüchtlingen und Wohnungslosen in München beschlossen – 3.000 „Bettenplätze“ für 125 Mio. Euro –, hielt sich dabei aber in weiten Teilen an die Beschlussvorlage aus dem Sozialreferat, über die wir bereits in Ausgabe 19 in für den 24. Stadtbezirk relevanten Teilen berichteten. In einem Ergänzungsantrag von SPD/CSU wird die Stadtverwaltung unter anderem nun angehalten, bei der Suche nach weiteren Standorten zur Unterbringung von Flüchtlingen verstärkt auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung über das gesamte Stadtgebiet zu achten. Ein Standort im Programm für die Jahre 2014/2015 kann nur durch einen Stadtratsbeschluss und nur durch einen anderen geeigneten und gleichwertigen Standort im selben Stadtbezirk ersetzt werden. Vom Tisch ist allerdings eine zahlenmäßige Beschränkung auf 650 untergebrachte Flüchtlingen oder Wohnungslose pro Stadtbezirk, wie sie die CSU zunächst gefordert hatte.
Es bleibt also für 2014/15 erst einmal bei den drei neuen Standorten für Wohnungslose im 24. Stadtbezirk: Wilhelmine-Reichard-Str. 20 (170 Personen), Waldmeisterstr. 98 (164 Pers.) und Karlsfelder str. 8 (110 Pers.). Wo in welchen Stadtbezirken was errichtet wird, ist der obigen Abbildung vom Sozialreferat zu entnehmen. Danach ist leicht zu erkennen, dass der Münchner Norden wahrlich nicht alles alleine „abbekommt“.
P.S.: Bis zu 47 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden schon seit gut zwei Jahren im Alveni-Jugendhaus in der Fasanerie betreut – das ehemalige Pfarrhaus nebenan lässt die Caritas für diesen Zweck noch umbauen. Es wird dann weitere elf Plätze bieten. Und im ehemaligen Gärtnerhaus nahe des Bahnhofs Fasanerie sind gleichfalls einige ehemalige Flüchtlinge untergebracht.