Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, einen dreistelligen Millionenbetrag für den Erwerb zur Verfügung zu stellen. Bei der Kaufentscheidung sollen u. a. folgende Punkte relevant sein:
– Soziale Kriterien: zum Beispiel die Lage in Gebieten mit sozialen Herausforderungen.
– (Finanz-)Wirtschaftliche Kriterien: Der Kaufpreis darf nicht deutlich über dem Verkehrswert liegen.
– Immobilienwirtschaftliche/Strategische Kriterien: Dazu gehört, dass Objekte mehr als zehn bis zwölf Wohnungen umfassen sollten.
Dazu SPD-Fraktionschef Alexander Reissl: „Die GBW hatte zum Zeitpunkt ihrer Privatisierung in München rund 8.000 Wohnungen. Den gesamten Bestand zu übernehmen, würde uns finanziell überfordern. 446 Wohnungen haben die Stadt und eine ihrer Wohnungsbaugesellschaften zuletzt aber bereits gekauft – und wir sind bereit, noch weiteres Geld auszugeben, um den Mietern Sicherheit zu verschaffen. Eines darf allerdings nicht passieren: Die Neubau-Aktivitäten dürfen nicht unter diesem Engagement leiden.“
SPD-Stadträtin und Mietervereins-Chefin Beatrix Zurek ergänzt: „Es ist gut, wenn der Stadtrat sachliche Kriterien an der Hand hat, die ihm die Entscheidung für oder gegen den Kauf eines Objektes erleichtern. Dennoch werden wir auch in Zukunft jeden Einzelfall prüfen. Wir würden uns wünschen, dass der Freistaat wenigstens ansatzweise so viel Verantwortungsbewusstsein und Interesse für die GBW-Mieter zeigt wie die Stadt München. Wir fordern ihn erneut auf, sich finanziell am Rückkauf der Wohnungen zu beteiligen. Das ist er den Mietern schuldig.“
Erst in einer der letzten Sitzungen des Bezirksausschusses 24 hatten Mieter von GBW-Wohnungen am Hasenbergl, die fürchten, demnächst ihre Miete nicht mehr zahlen zu können, den Antrag gestellt, dass die Stadt ihre Wohnungen kaufen möge.