Die Bandbreite reicht dabei vom selbstgedrehten Video „Grenzenlos“ der Theater-Medien-Gruppe der Ludwigsfelder Freizeitstätte „Jump in“ über schöne Naturfotografien und Bilder von Teilnehmern der Schwanthaler Kunstschule bis hin zu komplexeren Installationen zu vielschichtigen Themen, wie Nicolas Dehais’ Auseinandersetzung mit dem 1. Weltkrieg. Am Samstag, den 14. März war Eröffnung, zu der zahlreiche Vertreter von politischer Seite (Haimo Liebich, SPD-Stadtrat und Leiter des Kinder- und Jugendmuseums, der durch den Abend führte, SPD-Stadträtin Heide Rieke, BA-Vorsitzender Markus Auerbach & viele BA-Mitglieder) sowie vom Kulturreferat kamen.
Stadträtin Rieke, deren Comic-Erfahrung nach eigenen Aussagen nicht über Max und Moritz hinausgeht und die als Juristin und Verlegerin nicht allzu viele Erfahrungen in Kultursachen habe, ging in ihrer Rede unter anderem auf die vielfältigen kreativen Möglichkeiten ein, die die Technik heute etwa im Bereich der Fotografie bietet und die durch die gute Ausstattung der städtischen Jugendzentren allen zugänglich sei. Gemeinsam etwas zu schaffe, mache Spaß und das andere werde dann als Bereicherung empfunden. BA-Vorsitzender Markus Auerbach meinte, dass bei einigen der ausgestellten Werke die Definition von Kunst schon sehr gut zutreffe, nämlich die Verbindung von etwas Neuem mit handwerklichem Können. Und Moderator Liebich ergänzte, dass man von der Hochkunst weggehen solle, die nur drei Prozent der Menschen zugänglich sei, hin zu einem erweiterten Kunstbegriff à la Beuys’ „Soziale Plastik“, mit der er seine Vorstellung von der gesellschaftsverändernden Kunst erläutern wollte. Auch Kathrin Göttlich, die Initiatorin und Organisatorin der Jugendkunstmesse sowie Geschäftsführerin des Vereins Stadtteilkultur 2411, bemühte Beuys und seine Auffassung, dass das Atelier zwischen den Menschen sei, und wünschte allen Anwesenden interessante Gespräche über die ausgestellte Kunst. Bei einem kreativen Buffet nutzten sie denn auch die Gelegenheit, mit den Künstlern ins Gespräch über ihre Werke und deren Botschaft zu kommen.
Apropos: Zumindest bei der Eröffnung waren noch etlichste Stellwände frei, um Arbeiten aufzunehmen. Vielleicht trauen sich ja am heutigen Aktionstag mehr Jugendliche mit ihren Arbeiten an die Öffentlichkeit.