Heide Rieke, Stadträtin und umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, zu ihrer Reise: „In Oslo hat sich gezeigt, dass der wesentliche Impuls zur Anschaffung eines Elektrofahrzeugs ein staatlicher finanzieller Anreiz ist. Norwegen besteuert Fahrzeuge nach dem Schadstoffausstoß und verzichtet beim Kauf eines E-Fahrzeug auf 25 % Mehrwertsteuer. Hier ist der Bund aufgefordert, entsprechende Impulse zu setzen, damit das Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 auch erreicht werden kann. München muss sich verstärkt um den Ausbau der Ladeinfrastruktur kümmern, um Reichweite und damit Verlässlichkeit der E-Fahrzeuge zu erhöhen. Im Hinblick auf die Stickoxidbelastung in München sollten vor allem Dieselflotten möglichst rasch durch schadstofffreie E-Fahrzeuge ersetzt werden. Am wichtigsten bleibt jedoch, den Individualverkehr in München insgesamt durch attraktiven schadstoffarmen öffentlichen Nahverkehr in Grenzen zu halten.“ Und der stellvertretende umweltpolitische Sprecher Jens Röver ergänzte: „Der Besuch in Oslo hat uns darin bestärkt, für ein Handlungsprogramm Elektromobilität in München unser Augenmerk verstärkt auch auf den städtischen Fuhrpark sowie die ÖPNV-Busflotte zu legen. Hier besteht die Möglichkeit, dass die Stadt mit gutem Beispiel voran geht – und genau das haben wir in unseren Stadtratsanträgen gerade gefordert.“
Oslo plant, noch in diesem Jahr alle städtischen Fahrzeuge auf „Zero emmission vehicles“ umzustellen. E-Fahrzeuge spielen dabei eine herausgehobene Rolle. Bis 2020 wird diese Umstellung auch für die ÖPNV-Busflotte angestrebt. Bis 2023 sollen auch alle Taxen emissionsfrei fahren.
Röver abschließend: „Natürlich ist die Förderung von Elektromobilität nur einer von mehreren Bausteinen für umweltfreundliche Mobilität in der Stadt. Zentral für uns wird selbstverständlich auch der Ausbau des ÖPNV-Netzes in München bleiben. Hier gilt es, auf die Anforderungen einer wachsenden und prosperierenden Stadt zu reagieren.“