
1822, nur 20 Jahre nach Säkularisierungsbeginn durch Graf Montgelas, was der Volksfrömmigkeit der Bayern aber keinen Abbruch tat, gingen die Feldmochinger erstmals nach Maria Eich. Der war schon damals ein beliebter Wallfahrtsort, sah allerdings 1822 anders aus aus heute. Denn der 1733 begründete Marienwallfahrtsort wurde immer wieder ob des Pilgandrangs aus München und dem Würmtal umgestaltet.
Am Muttertag, den 10. Mai machten sich kurz vor sechs Uhr morgens, nach dem Wallfahrersegen von Pfarrer Kurzydem, an die 50 Feldmochinger Wallfahrer strammen Schrittes und tüchtig Rosenkranz betend auf. Voran mit ausladenden Schritten Bernhard Thomaier, das Kreuz tragend (bis nach Maria Eich – eine außerordentliche Leistung!!!), und gut beschützt vor dem Autoverkehr durch zwei Polizeiautos vor und hinter dem Wallfahrerzug. So ging es über Stock (die Schäden von Sturm Niklas sind allerorten noch sichtbar), Ente (die hockte, wohl krank, des
Wegs), Stein & Pfützen über Moosach und Obermenzing erst einmal nach Pasing.
Nach einer kurzen Rast und quasi einem entspannten Flanieren durchs Stadtviertel ging’s mit dem dritten Rosenkranz und etlichen neu hinzugestoßenen Wallfahrern, die die erste Strecke Wegs mit der S-Bahn zurückgelegt hatten, weiter, vorbei an herrlich blühenden Gärten, herrschaftlichen alten Villen und etlichen ultramodernen, quadratischen Stadthäusern nach Maria Eich, wo bereits zahlreiche Feldmochinger der Wallfahrer harrten, um gemeinsam die Messe im Freien zu feiern.