Die schmucke Feldkapelle Maria im Moos, die Ersatz ist für die einstige Lourdeskapelle, die ein Bauer zum Dank für die unversehrte Heimkehr seiner Söhne aus dem Ersten Weltkrieg 1918 errichtet hatte. Das neue Kirchlein wurde von der „Interessengemeinschaft Maria im Moos“ im Juli und August 2009 mit viel Eigenleistung und großzügiger Unterstützung einiger Firmen sowie zahlreicher Privatpersonen erbaut. Einer der Hauptinitiatoren ist der Fasanerier Erhard Kahlig.
Obwohl es am Pfingstsonntag weder warm war noch beständiges Wetter herrschte – ringsum türmten sich dicke Regenwolken auf, doch Petrus hatte ein Einsehen und öffnete zumindest in dieser Zeit die Schleusen nicht –, fanden wieder an die 200 Gläubige den Weg zur Kapelle. Darunter auch etliche Gläubige aus dem 24. Stadtbezirk.
Die Andacht leitete Pfarrer Rudolf Eichhammer, ob seines Idioms unverkennbar aus Niederbayern. Er spürte in seiner kurzen Ansprache nicht nur den feinen Nuancen des „Gegrüßet seist Du, Maria“ nach, sondern konnte auch von einer aktuellen Hilfe Marias berichten. Denn als er einige Tage zuvor die Kapelle besichtigt habe, habe Maria ihm beigestanden und ihn vor einem Verkehrsunfall just in der engen Kurve vor der Kapelle bewahrt. Pfarrer Eichhammer erinnerte auch daran, dass alle „Bayern“, mögen sie nun Nordlichter sein oder aus dem Süden oder Osten nach Bayern geströmt sein, unter dem Schutz der Patrona Bavariae stünden, und das seit nunmehr fast 100 Jahren. Denn 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, bat der bayerische König Ludwig III. Papst Benedikt XV., Maria offiziell zur Schutzpatronin Bayerns zu erklären und ein bayerisches Marienfest zuzulassen. Der Papst gewährte beides und so feierten die Bayern schon am 14. Mai 1916 das Fest. Der heute gebräuchliche 1. Mai wurde übrigens erst 1970 von der Freisinger Bischofskonferenz eingeführt.