Los gingen die Feierlichkeiten um 9 Uhr mit einem Gottesdienst beim Frauenholz- oder Flaucherkreuz, genannt in letzterem Fall nach der einst hier an der Grenze zwischen München und der Gemeinde Oberschleißheim wohnenden Familie Flaucher. Doch vor allem ist es das Frauenholzkreuz.
Den Waldgottesdienst hielt Dekan Johannes Kurzydem zusammen mit dem Hausherrn, Pfarradministrator Kazimierz Rynkiewicz, sowie mit Diakon Iviza Viscovic, zuständig für ethnische Minderheiten, und Pastoralreferent Otto Lang. Der hatte mit seinem Antrag in der Juni-Sitzung 2014 des Bezirksausschusses den Anstoß für die Umbenennung gegeben.
Der BA hatte den Antrag sofort einstimmig befürwortet, schließlich ist die Kirche der einzige Anlieger – neben einer Pumpstation der Münchner Stadtentwässerung. Auch das Kommunalreferat hatte an der Adressänderung grundsätzlich nichts auszusetzen, da der Anlieger die Neubenennung ja ausdrücklich wünsche und der ersehnte Platzname auch keine Person ehre. Allerdings störte sich das Kommunalreferat zunächst am „Am“ im gewünschten Namen und schlug „Frauenholzweg“ vor, was aber der BA für einen Holzweg hielt.
Letztlich klappte die gewünschte Umbenennung
Das Wetter passte prima an diesem Sonntagvormittag: Es war warm, aber es wehte ein laues Lüftchen und überhaupt saßen die Gottesdienstbesucher – unter ihnen Hanns-Martin Römisch vom Baureferat des erzbischöflichen Ordinariats und der BA-Vorsitzende Markus Auerbach, der sich sehr für den Namen „Am Frauenholz“ eingesetzt hatte – schön im Schatten, während die Sonne doch schon sehr unbarmherzig auf die kirchlichen Würdenträger herniederbrannte. Musikalisch umrahmt wurde die Messe von einem Bläserquartett.
Anschließend ging es in einer Prozession nach vorne zum geschmückten Straßenschild vis-à-vis der Kirche Mariä Sieben Schmerzen, wo kurz gebetet wurde und Dekan Kurzydem den Segen sprach, damit künftig alle Menschen gut behütet über den Platz gehen. Nachdem mit dem Lied „Gegrüßet seist Du Königin“ der Schlusspunkt gesetzt wurde, gab’s für alle noch einen Frühschoppen mit Würstln oder Kaffee und Kuchen.
Nun sollen noch Erläuterungsschilder kommen
Neuer Name – neue Erläuterungen. Das neue Straßenschild soll in den nächsten Monaten noch um zwei Erläuterungsschilder erweitert werden. Der Vorschlag des Kommunalreferats wurde in der letzten Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses abgeändert in: „Nördlich gelegenes Waldstück „Frauenholz“, das nach der um 1600 errichteten Einsiedelei mit dem Namen „Zu unserer lieben Frau“ benannt wurde“. Mit einer weiteren Tafel soll auf das einstige DP-Lager gleichen Namens hingewiesen werden, was auch die Gemeinde wünschte.