Hornissen sind für die Natur aber auch für den Menschen sehr nützliche Tiere; die Arbeiterinnen erbeuten eine Vielzahl von „schädlichen“ Insekten wie Mücken, Fliegen, Wespen (zirka 500 Gramm pro Tag und Nest) und leisten damit einen deutlichen Beitrag zur Bekämpfung von Forst- und Gartenschädlingen. Noch vor etwa 30 Jahren waren Hornissen in Deutschland häufig, doch die Bestände sind eingebrochen und die Art vom Aussterben bedroht. Die Ursachen hierfür sind die Lebensraumzerstörung, Entnahme hohler Bäume, Pestizide und die Verfolgung aus oft unbegründeten Ängsten. Um das Überleben zu sichern, wurden Hornissen unter Schutz gestellt, und ohne Genehmigung dürfen sie nicht getötet und ihre Nester zerstört werden. Da Hornissen außerhalb des Nestbereichs (zirka drei bis vier Meter) eher scheu und fluchtbereit sind, besteht keine Gefahr, grundlos angegriffen zu werden.
Hornissen sind dämmerungsaktiv und lassen sich leicht durch eine Zimmerlampe irreleiten. Mit einem günstigen Fliegennetz für die Fenster können solche Konflikte im Vorfeld schon vermieden werden. Hornissen haben auch kein Interesse an süßen Nahrungsquellen und ein etwaiger Stich ist nicht gefährlicher oder giftiger als der einer Wespe oder Biene, so die Untere Naturschutzbehörde.
Ist aus nachvollziehbaren Gründen (zum Beispiel Nestbau in der Wohnung) die Entnahme des Nestes nötig, so kann die Untere Naturschutzbehörde eine Befreiung erteilen. Ein Antragsformular ist im Internet unter www.muenchen.de, Suchbegriff „Artenschutz Hornisse“, zu finden. Das Formular mit einer Schilderung der Probleme (gegebenenfalls mit Fotos) bitte an die aufgedruckte Adresse schicken.
Für Fragen steht die Untere Naturschutzbehörde, Blumenstraße 19, unter Telefon 2 33-9 64 84 oder per E-Mail unter plan.ha4-naturschutz@muenchen.de, zur Verfügung. Weitere Informationen ebenfalls unter www.muenchen.de, Suchbegriff „Artenschutz“.