Die Heide auf dem Gebiet der Stadt München und des Landkreises München soll deshalb als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Seit Jahren setzt sich der Heideflächenverein Münchner Norden für die Belange vor Ort ein. Auf der einen Seite soll das Gebiet in seiner ökologischen und landschaftsästhetischen Qualität gestärkt werden. Auf der anderen Seite soll die Erlebbarkeit der Landschaft für die BürgerInnen deutlich verbessert werden. Die Diskussion im Vorfeld hat gezeigt, dass die Anwohner diese einmalige Landschaft weiter nutzen und erleben möchten. Ein Betretungsverbot erscheint deshalb genauso wenig sinnvoll wie eine exzessivere Freitzeitnutzung.
Nun hat ein interfraktioneller Arbeitskreis aus CSU, SPD, Bürgerliche Mitte, FTB, ÖDP und Die Linke nach einem Ortstermin und mehreren Beratungen einen gangbaren Kompromissvorschlag erarbeitet. Dieser mündete in einen Änderungsantrag der Stadtratsvorlage zur Südlichen Fröttmaninger Heide, dem heute in der Vollversammlung mit großer Mehrheit zugestimmt wurde. Konkret sollen Parkbänke, Abfallbehälter und Tütenspender an geeigneten Punkten im Wegenetz und außerhalb der Schutzzone aufgestellt werden. Außerdem wird keine Leinenpflicht für Hunde, sondern die Einführung eines Hundeführerscheins gefordert. Im Schutzgebiet selbst sollen Hunde an eine maximal vier Meter lange Leine.
Eine solche Kompromisslinie wäre wohl auch für das Virginiadepot gangbar, bei dem Anwohner ja auch Sturm laufen gegen das Betretungsverbot!