„Pyrotechniker verdienen nicht viel und leben nicht lange“ – das war der Spruch, den Florian Weitl oft von seinem Vater zu hören bekam. Nach abgeschlossenem Studium machte er trotzdem seinen Kindheitstraum wahr und absolvierte die Ausbildung zum staatlich anerkannten Bühnenpyrotechniker sowie zum Großfeuerwerker. In den letzten Jahren steckte Weitl – alles neben seinem „Brotberuf“ als Haustechnikingenieur – eine Menge Geld in pyrotechnisches Equipment, gründete mit Freunden die Firma Pyrowürfel (www.pyrowürfel.de) und sammelte viele Erfahrungen bei unzähligen Feuerwerken anlässlich von Hochzeiten oder runden Geburtstagen (650 bis 700 Euro sollte einem der Ehrentag schon mindestens Wert sein), bei Jubiläen, Schulfeiern oder Projekttagen. So baute er einmal in einer Schule mit Kindern zwei Tage lang ein Feuerwerk auf, das dann natürlich von allen gebührend bewundert wurde. Nachdem Weitl nun die Profiausrüstung beieinander hat, bietet er ab 2016 seine Dienste auch bei Großfeuerwerken an – was seine Haftpflichtbeiträge übrigens in enorme Höhen schraubt!
Wahrlich keine Aldi-Raketen: Profiware vom Pyrotechniker
Die Feldmochinger gerade im Bahnumfeld kennen Florian Weitl vor allem durch sein gigantisches, höchst professionelles Feuerwerk, das er seit Jahren stets pünktlich um 0.15 Uhr zu Ehren des neuen Jahres zündet. 2015 dauerte das farbenfrohe Spektakel mit vielen Effekten, Raketen, Wasserfall und Verbundfeuerwerk gar 13 Minuten – wobei Ware im Wert von rund 700 Euro in den Feldmochinger Nachthimmel flog! Denn für Weitl ist das jährliche Spektakel nicht nur Höhepunkt der eigenen Silvesterfete, sondern auch eine gute Gelegenheit, Ware auszuprobieren. Seine Firma Pyrowürfel bietet nämlich an den letzten drei Tagen des Jahres am Elisabethplatz (Stand 9) sowie heuer zum ersten Mal beim Hopfensberger am Walter-Sedlmayr-Platz (29./30. Dezember 9 – 18 Uhr, Silvester 9 – 14 Uhr) ein breites Sortiment an, nicht simple Raketen à la Aldi, sondern richtig tolle Sachen, so wie sie bei Großfeuerwerken die Profis einsetzen: abwechslungsreich buntes, knisterndes Verbundfeuerwerk etwa, das fächerförmig abgeht (und nicht langweilig in nur eine Richtung) und ein Feuerwerk von großer Schönheit an den Nachthimmel zaubert, oder Profiware der österreichischen Firma Pyrofactory, die beispielsweise riesige Fontänen hat, oder, als besonderen Gag, die „Wunschrakete“, damit Wünsche in Erfüllung gehen.
Zur Beruhigung der Nachbarn: Die Ware ist natürlich nicht im Wohnhaus an der Paul-Preuß-Str. gebunkert, sondern im wahrsten Sinne des Wortes in einem Bunker bei Ulm!
Und so dürfen wir uns wieder auf ein tolles Musikfeuerwerk an Silvester bei der „kleinen Unterführung“ freuen – Florian Weitl hat, Gott sei’s gedankt, schon zwei Anfragen für große Feuerwerke an diesem Tag abgesagt, wenn auch schweren Herzens. Denn er weiß, dass seine Nachbarn wieder dankbar und voll Freude sein Himmelsspektakel verfolgen werden!!