
München – Meran zu Fuß. Wer kommt denn auf diese Idee, nach dem Motto „Ich bin dann mal weg“? Bastian und Luca gehören zu einer AG von 12 Kindern des 8. und 9. Jahrgangs, die zusammen mit zwei Lehrern im Juni/Juli die Alpen auf Schusters Rappen überqueren wollen. In acht bis neun Tagen wollen sie von Garmisch nach Meran gehen. Die Teilstrecke München – Garmisch wird zu Trainingszwecken bereits im Vorfeld bewältigt.
Da ein Teil der SchülerInnen aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammt, ist die Wandergruppe bei der Durchführung ihres „Alpenprojekts 15/16“ auf Sponsoren angewiesen. Und deshalb wurden Bastian und Luca bei der Kinder- und Jugendsprechstunde vorstellig mit der Bitte, ob der hiesige Bezirksausschuss das Projekt nicht mit einer kleinen Geldspritze bezuschussen könne.
München – Meran: Das erfordert nicht nur gute Fitness
Ein ausgearbeitetes Konzept hatten die beiden Burschen gleich mit dabei. Schließlich gilt es, ein längerfristiges Ziel anzupeilen, genau vorzubereiten und vor allem: durchzuhalten. Denn neben der Planung der Strecke, sämtlicher Übernachtungen, der Ausrüstung und Verpflegung muss auch das Training im Vorfeld genau geplant werden. So erhalten die Jugendlichen im Rahmen des Projekts nicht nur Kompetenzen aus den Feldern Organisation, Fitness, Gesundheit, Umweltbewusstsein, Eigen- und Fremdverantwortung. Sie lernen auch Durchhaltevermögen und werden auf dem Weg ihre Belastbarkeit und ihre individuellen Grenzen erfahren. Und neben dem Karten- und Kompasslesen, der Kenntnisse der Alpen, der Tier- und Pflanzenwelt erlernen die Jugendlichen die Akquise von Sponsoren.
Schließlich brauchen sie Wanderausrüstung für 14 Personen – Schuhe, Rucksäcke, Wanderstöcke, Wander-/Funktionsbekleidung & Wanderkarten. Ferner bedarf es der Tickets bis nach Garmisch, der Rückfahrttickets von Meran nach München sowie der Fahrtkosten für drei bis vier Trainingsausflüge in den bayerischen Raum, um die in der Turnhalle aufgebaute Fitness zu testen und weiter zu verbessern. Auch für Übernachtung und Verpflegung wird eine finanzielle Unterstützung nötig sein.
Um Sponsoren eine kleine Werbeplattform zu bieten, wollen die Jugendlichen ihr Projekt öffentlich bekannt machen: auf der Homepage der Willy-Brandt-Gesamtschule sowie in einem eigenen Blog, der regelmäßig über Planungs- und Trainingsfortschritte informiert. Auch wollen sie ihr Projekt bei Radiosendern, Fernsehstationen sowie Zeitungen vorstellen. Fazit: Ein spannendes Vorhaben, über das auch der Lokal-Anzeiger bei gegebener Zeit mehr berichten wird!