Die Geschichte: Für die Olympischen Sommerspiele 1972 wurde der S-Bahnhof „Olympiastadion“ errichtet, der 1988 stillgelegt wurde. Inzwischen ist der Bahnsteig komplett überwuchert, die dazugehörigen Gleise ohne Funktion. Jetzt steht eine Bodensanierung im Umfeld der Gleise an. Altlasten im Erdreich sollen entfernt werden, damit am westlichen Rand des Olympiaparks eine durchgängige Grünfläche sowie eine Fuß- und Radwegverbindung entstehen kann. Aus einer Beschlussvorlage, die in der vergangenen Woche im Kommunalausschuss behandelt wurde, geht hervor: Bei der Sanierung und Umgestaltung des Areals sollen die nutzlosen S-Bahn-Gleise erhalten bleiben! Begründung: Sie seien Teil des unter Denkmalschutz stehenden Ensembles „Olympiapark“.
Der Rathaus-SPD erschließt sich nicht, welchen Erhaltungswert die alten Schienen haben – und warum die Stadt Geld ausgeben sollte, um ihren Fortbestand zu sichern. Seine Bedenken hat Fraktionschef Alexander Reissl bereits im Kommunalausschuss in der vergangenen Woche angemeldet. Letztlich wurde der Beschluss vertagt, damit das Kommunalreferat offene Fragen klären kann. Inzwischen hat die SPD-Stadtratsfraktion einen Antrag gestellt, die Gleise im Zuge der geplanten Bodensanierung vollständig zu entfernen.
Gleisfoto: SPD München