Am Donnerstag, den 31. März fand die Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins Feldmoching statt. Dazu trafen sich die Vertreter der 26 Mitgliedsvereine im Feldmochinger Hof. Neben den üblichen Berichten stand dieses Jahr ein sehr wichtiges Thema unter Punkt 9 auf der Tagesordnung: die Zukunft der Fagana Gaststätte. Aus diesem Grund fanden sich auch fast alle Vereinsvorstände zur Sitzung ein.
Pünktlich um 19.30 Uhr begrüßte der Gesamtvereinsvorsitzende Max Bauer seine Gäste. Er bedankte sich zum einen für die freundliche Unterstützung beim Feldmochinger Hof, der seinen Saal für die wichtige Versammlung zur Verfügung stellte, und zum anderen bei allen Mitstreitern für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Bauers Bericht zufolge sprach das Finanzamt dem Gesamtverein Feldmoching ohne Einwände die Gemeinnützigkeit aus. Auch beim Thema Faschingstreiben gab es keinen Grund für Beanstandungen. Das närrische Treiben auf der Feldmochinger Str. hatte wieder großen Anklang gefunden. Auch den erstmaligen Auftritt einer Sambatrommlergruppe fand das Publikum gut.
Unbefriedigend war dagegen die nur einseitige Sperrung der Feldmochinger Str. zur Maiandacht der Vereine sowie beim Volkstrauertag. Die vorbeifahrenden Fahrzeuge störten die Andachten doch erheblich, so der allgemeine Tenor. Zudem sei es zu gefährlich, wenn direkt hinter den Rücken der Besucher Fahrzeuge vorbeirauschten. Es sollte mit Hilfe der Polizei und der Freiwilligen Feuerwehr eine komplette Sperrung für wenigstens 30 min. möglich sein. Leider darf die Feuerwehr nur unterstützend mitwirken, wie der Feldmochinger Kommandant Martin Angermeier bemerkte. Eine Genehmigung und mindestens ein Polizist seien erforderlich. Der darauf folgende Revisionsbericht wurde ohne Beanstandung verabschiedet und somit die Vorstandschaft einstimmig entlastet.
Räume der Gastwirtschaft werden nun sportlich genutzt
In den letzten beiden Jahren haben mehrere Begehungen der Fagana Gaststätte mit Vertretern der Vereine, des Bezirksausschusses und verschiedener städtischer Referate stattgefunden. Leider ist es unter den gegebenen Umständen der Stadt München nicht gelungen, in öffentlichen Ausschreibungen einen geeigneten Bewerber für die mittlerweile heruntergekommene Gaststätte zu finden. Eine weitreichende energetische Sanierung ist wegen des sturen Verhaltens des Architekten und aus erheblichen Kostengründen in weite Ferne gerückt. Doch ohne diese Maßnahmen kann die Gaststätte nicht von den extrem hohen Mietnebenkosten befreit werden.
Daher ist die Stadt auf den Gesamtverein und die Hauptnutzer der Faganahalle zugegangen, um zu beraten, wie die leer stehenden Räumlichkeiten anderweitig sinnvoll zu nutzen wären. Das stieß bei einigen Vereinen, die unter massivem Platzmangel leiden, auf große Zustimmung. Darunter der TSV Feldmoching, der FC Fasanerie Nord, die Spvgg Feldmoching und die Blaskapelle Feldmoching. Aber es kamen auch kritische Stimmen aus den Reihen der Schützenvereine, für die eine Bewirtung ein wichtiger Teil des Vereinslebens darstellt. Die Abstimmung erbrachte aber ein klares Votum für die endgültige Schließung der Gasstätte zugunsten von neuen Sportflächen. Um den Vereinen die Selbstversorgung bei Veranstaltungen zu ermöglichen, wird die ehemalige Schänke mit direktem Anschluss zur Sporthalle umfunktioniert und die vielen Räume unterhalb der Gaststätte den Vereinen, vor allem dem FC Fasanerie Nord, zugeteilt, die aus feuerpolizeilichen Gründen ihre Ballschränke von den Gängen räumen müssen. Zudem sollen zusätzliche Kabinen in das Stuhllager oder die verwaiste Kegelbahn installiert werden. Der jetzige Zustand mit nur zwei Kabinen für etliche Jugendmannschaften und mittlerweile auch Mädchenmannschaften ist nicht mehr tragbar. Das wären zunächst die wichtigsten Beschlüsse, viele weitere Ideen wurden besprochen und werden hoffentlich zeitnah umgesetzt.
Altes Landhaus an der Raheinstr. 3: Ein Fall für die Abrissbirne
Unter Punkt 10 der Tagesordnung sollten Anregungen und Meinungen zum Erhalt des alten Hauses an der Raheinstr. 3 eingeholt werden. Der BA 24 hatte dazu aufgerufen, um Nutzungsmöglichkeiten innerhalb der Vereine zu finden. Nach kurzer, angeregter Diskussion kristallisierte sich heraus, dass kein Verein aus dem Gesamtverein Interesse an dem alten Gebäude hat. Die Gegenargumente: zu verwinkelte, zu kleine Räume, schlechte Bausubstanz, Schimmel usw. Fazit aller Beteiligten: ein Fall für die Abrissbirne. Bevor viel Geld in ein marodes Gebäude gesteckt werde, solle man vielmehr über einen vernünftig nutzbaren Neubau nachdenken, eventuell mit Theater- und Konzertbühne, der für Feldmoching angemessen wäre. A. Tins