
45 tapfere WallfahrerInnen machten sich am Sonntag, den 1. Mai wieder einmal auf den Weg von St. Peter und Paul nach Maria Eich und standen damit in einer langen, langen Tradition. Denn die Altvorderen in Feldmoching legten schon im Jahre 1822 nach einer überwundenen Viehseuche das Gelübde ab, jedes Jahr zu Fuß einen Bittgang nach Maria Eich zu unternehmen. Die Erfüllung des Gelübdes ist seitdem Anlass des Bittgangs,

wenngleich heute natürlich jeder den Bittgang dazu nutzen kann, Danke zu sagen und für seine persönlichen Anliegen zu bitten.
Und überhaupt: Sich frühmorgens auf den 18 km langen Weg zu machen, gut gerüstet mit dem Wallfahrersegen von Pfarrer Kurzydem und sicher abgeschirmt durch zwei an der Spitze und am Ende mitfahrende Polizeiwagen (wie nötig sie waren, konnte man schon auf der Feldmochinger Str. erleben, wo LKWs

von Backketten ungeniert an den Wallfahrern vorbeibrausten), den stets arbeitenden Kopf frei zu bekommen durch das Mantra-mäßige repetitive Beten des Rosenkranzes im Rhythmus des Gehens (kaum gleiten die Gedanken ab, schon ist der Faden futsch) – das gibt Ruhe. Ruhe, die man sich weder durch die drohend auftürmten dunklen Regenwolken noch durch einen sturen Hundeausführer in Gräfelfing nehmen ließ.
Gegen 9.45 Uhr war das Ziel trockenen Fußes erreicht und die Wallfahrer wurden von vielen Feldmochingern, die per Auto oder S-Bahn sich aufgemacht hatten, sowie von Pfarrer Rütsche willkommen geheißen. Ob des unsicheren und insbesondere kalten Wetters fand die anschließende Messe nicht im Freien, sondern zusammen mit einer weiteren Pilgergruppe in der neuen Wallfahrtskirche des Augustinerkonvents statt.